Die Orange Blotched gehören inzwischen zu den am häufigsten im Handel vertretenen Malawibuntbarschen. Kein Wunder: es gibt kaum eine Fischart, die derartig viele, leuchtende Farben aufweist, wie eben diese Tiere!
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 502763 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Kaiserbuntbarsche (Aulonocara) sind eine formenreiche und farbenprächtige Gattung der Malawisee-Buntbarsche; wegen ihres bunten Farbkleides bezeichnet man sie im englischen Sprachgebrauch als „peacocks“, also „Pfauen“. Es handelt sich bei ihnen um Kleintierfresser, die gezielt kleine Futterbrocken aufnehmen.
Eine andere Gruppe der Buntbarsche im Malawisee ernährt sich von den Algen und den darin enthaltenen Mikrolebewesen (= Aufwuchs), die auf Felsen wachsen. Diese Buntbarsche bezeichnet man als „Mbuna“ nach einem Namen, den die lokalen Fischer dieser Fisch-Gruppe gegeben haben. Bei den Mbunas gibt es ein noch nicht gut erklärbares Phänomen: die so genannten O- und OB- Formen. O steht für „Orange“, OB für Orange Blotch“, also Orange gescheckt. Diese extrem abweichend gefärbten Tiere können bei etlichen Arten auftreten und sind auch nicht unbedingt an das Geschlecht gebunden.
Obwohl Kaiserbuntbarsche und Mbunas sehr unterschiedlich aussehen, haben sie doch gemeinsame Vorfahren. Und das erstaunliche ist: sie lassen sich sogar kreuzen! Freilich erfolgen solche Kreuzungen künstlich, also Eier und Spermien werden „im Reagenzglas“ gemischt und erbrütet. Dabei entstanden die so genannten Fire Fish, Dragon Blood, O- und OB-Aulonocara, von denen es heutzutage unzählige Linien und mindestens ebenso viele, fantasievolle Namen gibt. Alles in allem gleicht kaum ein Tier dem anderen, wie es aufgrund des Hybrid-Charakters auch nicht anders zu erwarten ist. Im Fressverhalten und der allgemeinen Körperform ähneln diese Tiere den Aulonocara-Arten.
Es sind extrem bunte Fische mit knalligen Farben, eine wirkliche Alternative für Aquarianer, die es sehr bunt mögen, aber den Aufwand der Korallenfisch-Aquaristik nicht betreiben wollen. Eine Grundvoraussetzung sind allerdings möglichst große Aquarien, denn obwohl diese Tiere nur 10-15 cm lang werden, können sie sehr viel Temperament entwickeln!
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Kennen Sie das Spiel „Stille Post“? Man spielt es mit mindestens 10 Teilnehmern, je mehr, je besser. Einer der Spieler denkt sich einen Begriff aus und flüstert ihn – für die anderen unhörbar – in das Ohr des Spielers neben ihm. Dieser flüstert das, was er verstanden hat, dem nächsten zu und so weiter. Es ist of sehr erheiternd, was da zum Schluss herauskommt.
So ähnlich läuft es auch manchmal bei Zierfischnamen. Aulonocara „Rubescens“ ist ein Fantasiename, der auf Übertragungsfehlern beruht. Der Fisch ist allerdings keine Zuchtform im eigentlichen Sinne, sondern lediglich eine Selektionszucht aus wild vorkommenden Tieren, in diesem Fall von Aulonocara sp. „stuartgranti Maleri“ von der Population, die bei der Insel Chidunga Rocks in der Nähe von Chipoka lebt. Durch beständige Weiterzucht mit den jeweils farbintensivsten Tieren entstanden teils enorm farbige Fische. Diese sind allerdings nicht wirklich rot, sondern eher orange. Bekannt wurden sie trotzdem als „Red Rubin“, was nichts mit dem Edelstein zu tun hat, sondern so – Rubin – hieß der Erstimporteur mit Nachnamen. Irgendwann nannte man sie dann „Rubescens“, das ist Latein und bedeutet „errötend“. Ein wissenschaftlicher Name ist das allerdings nicht.
Wir haben gerade sehr hübsche Nachzuchten des ursprünglichen „Rubescens“ aus Thailand im Stock.
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Der Schwefelkopf-Kaiserbuntbarsch, Aulonocara maylandi, gehört zu den friedfertigsten Arten der Malawi-Buntbarsche. Die Art erreicht eine maximale Länge von 12 cm (Männchen) und 10 cm (Weibchen). In der Natur leben diese Fische lediglich in zwei Riffen des südöstlichen Malawisees, nämlich dem Chimwalani Reef (früher: Eccles Reef) und dem Luwala Reef (früher: West Reef). Man befürchtet, die Art könne wegen des kleinen Verbreitungsgebietes durch Besammlung für die Aquaristik gefährdet sein. Es stehen jedoch im Handel jederzeit Nachzuchttiere zur Verfügung, die man bedenkenlos kaufen kann.
Die 5-7 cm langen Nachzuchten, die wir gerade im Stock haben, beginnen erst, sich auszufärben, sind jedoch bereits sehr hübsch. Bei erwachsenen Männchen ist die Stirnblesse nicht nur blassgelb, sondern dottergelb – daher „Schwefelkopf“ – und in der großen Afterflosse der Männchen entwickeln sich sehr zahlreiche Eiflecken.
Man richtet für diese Schönheiten ein Aquarium ein, das den Grenzbereich zwischen Felsen- und Sandzone darstellt, denn dieses Biotop besiedeln die Fische auch in der Natur. Mit aggressiven und hektischen Cichliden darf man A. maylandi nicht vergesellschaften, in solcher Gesellschaft gehen sie unter.
Kaiserbuntbarsche sind carnivore Fische, also Fleischfresser, die gezielt nach Würmern, Insektenlarven, Kleinkrebsen etc. suchen. Dabei helfen ihnen die großen Sinnesgruben an der Unterseite des Kopfes, die so empfindlich sind, dass sie die elektrischen Impulse, die von der Muskelbewegung eines vergrabenen Wurmes ausgehen, wie mit einem EKG wahrnehmen.
Die Tiere sind Maulbrüter im weiblichen Geschlecht. Am meisten Freude hat man an ihnen, wenn man sie in einer größeren Gruppe von 3-4 Männchen mit 5-6 Weibchen pflegt. Das Aquarium sollte eher dunkel stehen, der pH immer über 8 liegen. Regelmäßige und großzügige Teilwasserwechsel und Wassertemperaturen zwischen 22 und 26° sorgen für Wohlbefinden bei den Fischen.
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Text & Photos: Frank Schäfer
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