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Corydoras arcuatus „Purus“

25. Januar 2019

Der Stromlinienpanzerwels ist eine der bekanntesten Corydoras-Arten – könnte man meinen! In Wirklichkeit handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine wissenschaftlich unbeschriebene Art, während Corydoras arcuatus – dieser wissenschaftliche Name wird für den Stromlinienpanzerwels verwendet – so gut wie nie im Handel ist. Aber unabhängig davon: die regelmäßig in großer Stückzahl verfügbaren Stromlinienpanzerwelse stammen aus Peru und werden ungefähr 5 cm lang. 

Aus Brasilien, genauer gesagt aus dem Einzug des Rio Purus (der Rio Purus ist ein über 3.200 km langer rechter Nebenfluss des Amazonas, der in den peruanischen Anden entspringt und etwa 150 km westlich von Manaus in den Amazonas mündet) kommen Stromlinienpanzerwelse, die sehr viel größer (6-7 cm) werden. Meist haben diese Fische einen dunkelgrauen Rückenflossenstachel (sehr viel heller bei „gewöhnlichen“ Stromlinienpanzerwelsen), sind aber ansonsten farblich nicht von den kleiner bleibenden Stromlinienpanzerwelsen zu unterscheiden.

Jetzt haben wir, zusammen mit unseren Importen des Corydoras cf. urucu (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/corydoras-cf-urucu/), Jungtiere des Stromlinienpanzerwelses aus dem Rio Purus erhalten. Sie sind deutlich schlanker als etwa gleichgroße Peru-Stromlinienpanzerwelse, haben oft eine feine Zeichnung in der Schwanzflosse (die Schwanzflosse ist bei Peru-Stromlinienpanzerwelsen transparent) und vor allem einen kräftigen schwarzen Zipfel der Rückenflosse. So etwas tritt bei Peru-Stromlinienpanzerwelsen niemals auf.

Für unsere Kunden: die Stromlinienpanzerwelse vom Purus in Brasilien haben Code 222022 (3-4 cm), 222024 (6-7 cm), die aus Peru 222004 (4-5 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras cf. urucu

2. November 2018

Erneut konnten wir erstmals einen neuen Panzerwels importieren, dessen Identität viele Fragen aufwirft. Angeboten wurden uns die Fische als Corydoras evelynae, eine Art, die nur anhand eines einzigen Exemplares mitr sehr ungenauer Fundortangabe („oberer Solimoes“, das umfasst ein Gebiet, das größer als Deutschland ist) beschrieben wurde. Gesammelt wurden unsere Neuimporte in der Umgebung von Labrina im Rio Mucuin im zentralen Einzug des Rio Purus. Nach Angabe unsere Exporteurs gibt es sehr ähnliche Fische auch im Rio Urucu und Rio Jutai, beides Zuflüsse des Solimoes, aber sehr weit entfernt vom Rio Mucuim.

Lässt man den Fundort außer acht, so haben unsere Neuimporte sehr große Ähnlichkeit mit Corydoras urucu, der 2009 aus dem gleichnamigen Fluss beschrieben wurde. Allerdings ist C. urucu angeblich eine Zwergart, die nicht größer als 2-3 cm werden soll, während unsere größten Tiere gut doppelt so groß sind. Offensichtlich handelt es sich hier um einen Artenkomplex, der noch näher erforscht werden muss.

Bezüglich der Färbung sind unsere Fische sehr variabel. Tatsächlich sind manche Tiere ähnlich wie C. evelynae gefärbt und weisen eine zu Punkten aufgelöste Rückenbinde auf, während die Mehrzahl der Tiere farblich an Corydoras arcuatus erinnert. Die Körperform ist aber ganz anders als bei C. arcuatus und erinnert eher an den Verwandtschaftskreis um C. loretoensis.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 248105 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer