Die Wildform des „normalen“ Platys (Xiphophorus maculatus) wird so gut wie nie im Aquarium gepflegt. Das hängt zum Teil damit zusammen, dass es „die“ Wildform des Platys gar nicht gibt, sondern eine große Anzahl von Farbvarianten, die teils nur lokal auftreten, teils aber auch in verschiedenen Populationen. Bereits zwischen 1912 und 1934 wurden verschiedene solcher Farbvarianten importiert und im Aquarium gezüchtet, so „pulchra“ (= die Schöne), „rubra“ (= die Rote), „nigra“ (= die Schwarze) oder „cyanellus“ (= der Blaue). Dass es sich dabei nicht um eigenständige Arten, sondern nur um Farbspielarten handelt, wird dadurch deutlich, dass oft mehrere Varianten am gleichen Fundort vorkommen. Diese Farbvarianten stellen die Grundlage für die vielen Platy-Zuchtformen dar, die es heute im Aquarium gibt.
Wildtypen sind aber trotz der vielen Zuchtformen begehrenswerte und interessante Fische, denn sie führen uns die Zuchtwahl der Natur vor Augen, nicht den Geschmack menschlicher Züchter. Eine solche Wildform ist der Belize Purpur, den Harry Grier 2003 an einem Ort namens „Kate´s Lagoon“ am Belize River gesammelt hat. Vier Hauptfarben kommen dort vor: body red (br), das sind die „Belize Purpur“, dazu aber auch spotted dorsal (sd), iridescent blue (blue) und wild type body (+). Die Kürzel in Klammern geben jeweils den genetische Code an, wie er international von Platyforschern verwendet wird.
Belize Purpur ist reinerbig, beide Geschlechter zeigen die ungewöhnliche Rotfärbung, auch wenn sie bei den Männchen intensiver ist. Nach Auskunft unseres Züchters werden die Farben bei älteren Fischen noch deutlich intensiver!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476568 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer