Wir haben Ihnen an dieser Stelle schon mehrere Wildstämme des Xiphophorus variatus vorgestellt, der seinen wissenschaftlichen Artnamen (variatus = veränderlich) sehr zu Recht trägt. Populär hat sich allerdings die Bezeichnung „Papageienplaty“ gegenüber „Veränderlicher Spiegelkärpfling“ durchgesetzt.
Nun haben wir wieder zwei neue Varianten im Angebot, beides sind deutsche Nachzuchten, die von Wildpopulationen abstammen. Der erste ist ein hübscher, gesprenkelter Fisch, der auf einer wissenschaftlichen Sammelreise in Mexiko entdeckte und mitgebracht wurde. Er stammt aus der Umgebung des Hotels Taninul (Carretera Km. 15, 79250, Tampico, Valles, 79250 Cd Valles, S.L.P., Mexiko). Das Hotel liegt in einem Naturpark: „Dieses ländliche Resorthotel in einem Tropenwald in der Huasteca, einem 740 Hektar großen Naturschutzgebiet, ist 17 km von der Stadt Tamuín und 19 km vom Zentrum von Ciudad Valles entfernt.“ (zitiert aus dem Werbeauftritt des Hotels). Nahe des Hotelgeländes fließt ein namenloser schwefelhaltiger Bach und aus diesem stammen die besagten X. variatus. In dem Bach lebten an weiteren Fischarten Poecilopsis gracilis, Astyanax mexicanus, Poecilia formosa und nicht näher bestimmte Wasserschildkröten.
Die zweite Form wurde von der gleichen Expedition entlang der Straße 85 in einem Entwässerungsgraben in der Nähe von Mante in Richtung Victora gefunden (11 km nördlich von Mante bei km 105). Dazu gibt es bislang keine Publikation, diese Informationen wurden mündlich weitergegeben. Daher gibt es bislang nur die in den Feldnotizen gemachte provisorische Bezeichnung „1243“. Dieser Platy ist eher interessant als schön, denn Farbe sucht man bei ihm vergebens. Interessant ist die kräftige Melanophorenbildung in der vorderen Körperhälfte und die dunkle Netzzeichnung in der Mitte der hinteren, wodurch der Eindruck eines Längsbandes entsteht. Diese Variante wird im Hobby kaum bestehen können, hier bietet sich für spezialisierte Freunde der Lebendgebärenden wohl eine einmalige Kaufgelegenheit, während „Hotel Taninul“ sicher seine Freunde findet, zumal die Männchen mit zunehmendem Alter immer kräftigere Gelbtöne in den Flossen und im Rücken entwickeln, wie uns der Züchter mitteilte.
Für unsere Kunden: „Hotel Taminul“ hat Code 443095, „1243“ Code 443093 auf unserer Stockliste. Von beiden Varianten sind nur begrenzte Stückzahlen lieferbar. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer