Die Zwergarten unter den Hechtbuntbarschen wurden kürzlich als eigenständige Gattung Wallaciia abgetrennt (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/die-crenicichla-wurden-neu-klassifiziert/). Zu ihnen zählt W. compressiceps, die nur in den Flüssen Tocantins und Araguaia in Brasilien vorkommt. Es ist eine der kleinsten, der hübschesten und aggressivsten Hechtbuntbarsch-Arten. Obwohl sie nur allerhöchstens 10 cm lang wird, Weibchen bleiben immer kleiner, sollte man den Tieren mindestens ein 120 cm langes Aquarium zur Verfügung stellen. Wie kleine, bissige Terrier können sie sonst übereinander herfallen.
Die Männchen kann man schon ab der relativ geringen Größe von 4-6 cm an der deutlich dichteren und intensiveren Streifung der weichstrahligen Teile von After- und Rückenflosse sowie der Schwanzflosse von den Weibchen unterscheiden. Bei diesen ist die Steifung entweder undeutlich oder fehlt sogar ganz. Zusätzlich haben die Männchen einen roten Streifen in der Rückenflosse, der den Weibchen fehlt; man sieht diesen Streifen aber nur, wenn das Tier die Rückenflosse spreizt.
Wer den Raumansprüchen der kleinen Raufbolde genügen kann, sollte sie unbedingt einmal pflegen. Sie sind wunderschön und relativ leicht zu züchten. Dazu lässt man Paare sich aus einer Gruppe von Tieren finden. Wie alle Hechtbuntbarsche sind es Höhlenbrüter mit Elternfamilie. Die Anspüche an die Wasserzusammensetzung sind leicht zu erfüllen, sie brauchen einen pH-Wert im neutralen oder schwach sauren Bereich, es sind also keineswegs Schwarzwasserbewohner! Die Wassertemperatur sollte zwischen 26 und 28°C liegen. Trockenfutter lehnen die Fische ab, jedoch wird jede Sorte von Frost- und Lebendfutter akzeptiert.
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Text & Photos: Frank Schäfer