Die Hundsfische (Umbra) sind Eiszeitrelikte, die heutzutage nur in Resten ihres ursprünglichen Areals zu finden sind. Drei Arten haben in die Jetztzeit überdauert, zwei in Nordamerika und eine in Europa. Die europäische Art (Umbra krameri) ist wegen Lebensraumzerstörung vom Aussterben bedroht.
Hundsfische sind an extreme Lebensräume angepasst: moorige Gewässer mit stark schwankendem Sauerstoffgehalt, krassen Temperaturschwankungen und niedrigem pH-Wert. Früher waren sie deshalb beliebte Aquarienfische. Heute gehören sie wegen ihrer unscheinbaren Färbung zu den absoluten Raritäten.
Auch wenn man es ihnen nicht ansieht: Hundsfische sind relativ enge Verwandte der Hechte (Esox)! Sie bleiben allerdings viel kleiner: länger als 10 cm werden sie kaum, meist bleiben sie deutlich kleiner. Hundsfische verfügen über eine Schwimmblasenatmung und können ihren gesamten Sauerstoffbedarf über Luft decken.
Wir haben jetzt wieder einmal Umbra pygmaea als Nachzuchten erhalten. Die Art stammt ursprünglich aus Nordamerika, ist aber auch in weiten Teilen Europas durch Aussetzung heimisch geworden. Da U. pygmaea sehr ähnlich zu der vom Aussterben bedrohten U. krameri ist, gehen wohl viele Meldungen über Funde des Europäischen Hundsfisches auf U. pygmaea zurück. Auch wenn Umbra pygmaea bereits vor 1913 in Deutschland heimisch gemacht wurde, sollte man unbedingt beachten, dass das Aussetzen von Tieren sehr zu Recht eine strafbare Handlung ist, ganz egal, ob es sich um fremdländische oder einheimische Arten handelt.
Im Aquarium und Gartenteich sind Hundsfische absolut anspruchslos und leicht zu halten. Man biete ihnen nach Möglichkeit torfiges Wasser. Eine Heizung ist nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich. Hundfische sind also unbedingt Fische für Energiesparer. Gefressen wird jegliches Frost- und Lebendfutter passender Größe. Untereinander können sie etwas zänkisch sein, darum sorge man für reichlich Versteckmöglichkeiten.
Die Weibchen werden größer als die Männchen. Hundsfische betreiben Brutpflege. Die Weibchen bauen Nester am Boden zwischen dichten Pflanzenbeständen und bewachen aggressiv Laich und Larven. Zur Zucht ist eine kalte Überwinterung (4-8°C, weniger als 8 Stunden Beleuchtung pro Tag) notwendig, gelaicht wird ab 13°C und bei länger werdenden Beleuchtungsphasen.
Text & Photos: Frank Schäfer
Angaben zum Tier | |
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Herkunft | Nachzucht / bred |
Verfügbare Größe in cm | 3-4 |