Die Kropfsalmler (Triportheus) sind sehr interessante, relativ großwüchsige (je nach Art 15-25 cm lange) Salmler. 16 Arten werden gegenwärtig unterschieden, die in allen großen Fluss-Systemen Südamerikas zu finden sind. Wir können gelegentlich Vertreter dieser Gattung aus Paraguay importieren, wo zwei Arten zu finden sind: T. nematurus und T. pantanensis. Man kann sie mit letzter Sicherheit nur anhand eines Merkmals unterscheiden, das am lebenden Fisch nicht untersucht werden kann, nämlich der Anzahl der Kiemenrechen am ersten Kiemenast; aber T. pantanensis ist verhältnismäßig hochrückiger als T. nematurus (wenngleich die Messwerte, die das Verhältnis von Körperhöhe zur Körperlänge ausdrücken, bei den beiden Arten überlappen), weshalb wir glauben, dass unsere Importfische eher zu T. nematurus zu rechnen sind. Dafür sprechen auch die Anzahl der Schuppen in der Seitenlinie und Details der Färbung.
T. nematurus wird fast 20 cm lang. Wie alle Triportheus hat er eine mächtig entwickelte Brustmuskulatur, die anzeigt, daß der Fisch – ähnlich wie die Beilbauchsalmler – auf der Flucht aus dem Wassers schießt und ein Stück weit „fliegt“. Das Fressverhalten dieses Triportheus ist auch sehr interessant. Während Salmler gewöhnlich gezielt einzelne Futterbrocken aufpicken, schlürft der Kropfsalmler mit mehreren raschen Maulbewegungen die Wasseroberfläche ab und strudelt auf diese Weise feine Futterpartikel ins Maul.
Als subtropische Art verträgt sie ein relativ breites Temperaturspektrum, das jahreszeitlich zwischen 16°C (selten auch deutlich weniger) und 28°C betragen kann. Bezüglich der chemischen Zusammensetzung des Wassers sind diese Tiere anspruchslos, jedes Trinkwasser eignet sich auch zur Pflege.
Über die Zucht im Aquarium ist noch nicht berichtet worden, sie wurde wahrscheinlich auch noch nie versucht. Soweit man das weiß, sind die Tiere Freilaicher ohne Brutpflege.
An der Unterlippe haben erwachsene Kropfsalmler ausklappbare Hautlappen, mit deren Hilfe sie in sauerstoffarmen Gewässern überleben können. In solchen Fällen schwimmen die ohnehin oberflächennah lebenden Tiere knapp unter der Wasseroberfläche und verwirbeln mit raschen Mundbewegungen die Luft mit der obersten Wasserschicht. Die Hautlappen sind in der Lage, den dabei in das Wasser gelangenden Sauerstoff für den Fisch verwertbar aufzunehmen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 298401 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer