Zu den Turmdeckelschneckenverwandten zählt die hübsche Thiara winteri aus Indonesien mit ihrem pagodenartigen Häuschen, dessen Längsrippen an den Übergängen der Windungen mehr oder weniger (das ist individuell sehr unterschiedlich) stachelartig ausgezogen sind. Der Vorderteil des Häuschens ist auffällig quergerippt. Wie alle Deckelschnecken hat auch diese Art ein so genanntes Operculum, mit dem sie das Gehäuse verschließt, wenn der Weichkörper eingezogen ist. Die Maximallänge des Häuschens beträgt etwa 5 cm.
Der Weichkörper ist wenig auffällig gefärbt, in Schwarz- und Grautönen. Aber der breite „Rüssel“ ist schon bemerkenswert und besonders interessant sehen die tentakelartigen Fortsätze aus, die die Schnecke am oberen Mantelrand ausstülpt und die wohl eine Art Außenkiemen darstellen, also der Atmung dienen.
Thiara winteri ist eine ei-lebendgebärende Schnecke, die fertig entwickelte Miniatur-Thiaras gebiert. Die Eier entwickeln sich in einer speziellen Bruthöhle im Körperinneren der Mutter. Die Art ist in Indonesien und den Philippinen weit verbreitet.
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Text & Photos: Frank Schäfer