Trugdornwelse der engeren Verwandtschaft von Tatia sind aquaristisch ganz gut erschlossen, denn etliche Arten erwiesen sich als leicht halt- und züchtbar. Die attraktive Färbung einiger Arten entschädigt dafür, dass man diese Tiere nur selten tagsüber zu Gesicht bekommt. Lediglich zu Fütterungszeiten verlassen sich ihr Versteck. Für letzteres gilt: je enger, desto lieber, denn Tatia lieben Körperkontakt.
Vor allem drei Arten werden immer wieder miteinander verwechselt und es scheint immer noch nicht abschließend geklärt zu sein, wer da wer ist: Tatia aulopygia, T. galaxias und T. intermedia. Alle drei haben einen recht langgestreckten, walzenförmigen Körper von dunkler Grundfarbe. Meist (aber keineswegs immer, es gibt auch bei T. intermedia auch einfarbige Tiere) befinden sich darauf ein helles Punktmuster. Wenn Punkte vorhanden sind, unterscheidet sich T. galaxias von den beiden anderen durch die Form der Punkte: kreisrund. Bei T. aulopygia und T. intermedia sind Punkte/Flecken immer längsoval. Anhand der Färbung kann man T. aulopygia und T. intermedia nur schwer unterscheiden, dazu muss man sich ein anatomisches Detail anschauen. Der dornige Schulterfortsatzknochen, das so genannte Cleithrum (es liegt außen am Körper, ist also am lebenden Tier gut zu sehen), ist bei T. intermedia kurz. Es endet stets vor einer gedachten senkrechten Linie vom Ansatz der Rückenflosse zum Bauch. Bei T. aulopygia ist dieser Fortsatz viel länger und ragt bis weit über die gedachte Linie hinaus.
So schön dieses Artunterscheidungsmodell klingt, so uneindeutig ist es manchmal. Es erscheint wichtig, immer mehrere Individuen anzusehen, um zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen.
Aus Indonesien werden zur Zeit Nachzuchten einer Tatia-Art dieses Formenkreises als „T. galaxias“ angeboten. Um diese Art handelt es sich mit Sicherheit nicht. Alle Merkmale weisen auf T. intermedia hin. Tatia intermedia erreicht eine Länge von rund 10 cm, geschlechtsreif wird sie aber schon bei ca. der Hälfte dieser Länge. Wie bei allen Tatia-Arten ist die Afterflosse geschlechtsreifer Männchen zu einem Begattungsorgan umgeformt. Diese Welse haben eine innere Befruchtung, zur Zeit der Eiablage braucht darum kein Männchen anwesend zu sein.
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Text & Photos: Frank Schäfer