Aus China konnten wir wieder einmal einen der schönsten Süßwasserkugelfische importieren: Takifugu ocellatus. Dieser Fisch führt uns deutlich vor Augen, dass die Begriffe „Süßwasserfisch“ und „Meerwasserfisch“ durchaus auf ein und die selbe Art angewendet werden können. Denn seine Jugend verbringt T. ocellatus in reinem Süßwasser und wandert später, genau wie der Lachs, in das Meer ab. Im Meer wächst er zum geschlechtreifen Tier heran. Wo und wie genau die Fische ablaichen ist unbekannt. Mit etwa 15 cm Gesamtlänge bleibt die Art für Takifugu-Verhältnisse recht klein. Untereinander sind die Tiere ausgesprochen aggressiv, wenn sie sich erst einmal eingewöhnt haben. Gegen andere Fischarten, die nicht als Futter in Frage kommen, sind sie hingegen nach bisherigen Erfahrungen als friedlich einzustufen.
Als Futter brauchen sie kräftige, fleischliche Nahrung, also Frost- und Lebendfutter. Muscheln und Schnecken werden sehr gerne genommen, aber auch Garnelen, kleine Futterfische, Regenwürmer etc..
Der Bodengrund sollte aus feinem Sand bestehen, denn darin graben sich diese Kugelfische gerne ein. Der Versuch, Jungtiere von 6-8 cm Länge auf Meerwasser umzugewöhnen schlug immer fehl, man sollte das also unterlassen.
Lexikon: Takifugu: aus zwei japanischen Worten zusamengesetzt, Taki „Wasserfall“ und Fugu, der Bezeichnung für den bei falscher Zubereitung tödlich giftigen Kugelfisch; mehrdeutig, kann z.B. heißen, dass der Fisch in Flüssigkeit zubereitet werden muss. ocellatus: Latein für „mit Augenfleck“.
Text & Photos: Frank Schäfer