Synodontis lucipinna (= dwarf petricola)

7. Oktober 2009

Dieser wunderschöne Fiederbartwels, der mit rund 8-10 cm Länge (ganz alte Tiere mögen in riesigen Aquarien auch einmal 15 cm erreichen) zu den Zwergen in der Gattung Synodontis gehört, wurde im Hobby unter der Bezeichnung „dwarf petricola“ bekannt. Manche Synodontis-Arten des Tanganjikasees (S. lucipinnis kommt dort endemisch vor) betätigen sich bekanntlich als „Kuckucks-Welse“. Sie mischen sich unter ablaichende Buntbarsch-Pärchen, legen ihre Eier gemeinsam mit ihnen ab und lassen sie vom Buntbarsch-Weibchen im Maul ausbrüten. Die jungen Kuckuckswelse fressen dabei auch von den Buntbarscheiern bzw. den frischgeschlüpften Jungtieren.

Anders der „dwarf petricola“. Hierbei handelt es sich um eine ganz normal freilaichende Art, die auch erheblich mehr Eier produziert als ihr Kuckucksvetter. Wir können den „dwarf petricola“, bei dem es sich nach der wissenschaftlichen Überarbeitung der Tanganjikasee-Synodontis durch Wright & Page vermutlich um besagten S. lucipinnis handelt, als deutsche Nachtzucht anbieten.

Es handelt sich um ideale Beifische für ein Aquarium mit Tanganjikabuntbarschen. Man pflege diese Synodontis stets im Trupp (ab fünf Tieren aufwärts), denn sie sind sehr sozial. Einzeln gepflegte Tiere können verhaltensauffällig und durch ihre vergeblichen Versuche der Kontaktaufnahme zu anderen Fischen eine Plage werden: denn gegenseitiges Beißen gehört zur normalen Kommunikation bei Synodontis-Welsen.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 185403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon:
Synodontis: ein alter Name eines unbestimmten Fisches aus dem Nil. petricola: aus dem Altgriechischen, bedeutet „Felsenbewohner“. lucipinnis: aus dem Lateinischen „lucidus“ = klar, hell und „pinna“ = Flosse, bezieht sich auf das helle Fenster an der Basis des dunklen Dreiecks auf jeder Flosse (Ausnahme: Schwanzflosse), das artcharakteristisch ist. endemisch: nur dort und nirgendwo anders vorkommend.

Text & Photos: Frank Schäfer