Hier handelt sich wohl um den Klassiker unter den Spatelwelsen. Denn auch in nicht auf Spezialitäten ausgerichteten Zoofachgeschäften kann man regelmäßig diesen bis zu 55 cm groß werdenden Raubwels im juvenilen Stadium zu Gesicht bekommen. Und zugegebenermaßen verlocken etwa 8 – 10 cm große Jungtiere fast jeden Aquarianer zum Kauf, doch sollte man sich von vornherein überlegen, ob man in der Lage ist, diese recht zügig wachsenden Großwelse auch längere Zeit pflegen zu können. Zudem liebt Sorubim lima im Gegensatz zu vielen anderen Antennenwelsen die Gesellschaft ihresgleichen, so dass man sich doch gleich mindestens vier Tiere anschaffen sollte. Damit schließen sich natürlich Aquarien unter 2m Kantenlänge und 800 l Fassungsvermögen von vornherein aus. Ist man jedoch in der Lage den Tieren ein solches Zuhause bieten zu können, so sind sie durchaus empfehlenswerte Pfleglinge. Denn an die Dekoration werden keine größeren Ansprüche gestellt und so kann das Aquarium mit Steinen, Wurzeln oder auch Pflanzen abwechslungsreich gestaltet werden. Auch hinsichtlich der Wasserverhältnisse ist Sorubim lima nicht sonderlich anspruchsvoll, obwohl dieser aus fast Gesamtamazonien und dem Orinocogebiet stammende Spatelwels natürlich in weichem und leicht saurem Wasser besser zu pflegen wäre als in hartem und alkalischem Wasser. Sorubim lima kann durchaus als gesellschaftsfähig bezeichnet werden, sofern die Mitinsassen nicht allzu klein sind. Hochrückige Tiere werden kaum beachtet und schlanke Gesellschafter sollten doch mindestens die Hälfte der Länge der Spatelwelse haben. Gefüttert werden kann so ziemlich alles, was die Kühltruhe an Frostfutter hergibt, aber auch gegenüber Trockenfutter sind die Welse nicht abgeneigt, so dass die Ernährung keinerlei Probleme bereiten dürfte. Wie schon vorher erwähnt wächst Sorubim lima bei reichlicher Fütterung sehr schnell und dadurch kann man regelmäßig eine Besonderheit dieser Großwelse beobachten, denn Sorubim lima häutet sich wenn ihm seine Hülle zu eng wird. Dabei löst sich die Haut meist vom Hinterkörper her ab und hängt kurzfristig am Kopf fest, bevor sie komplett abgestreift wird. Die eigene, abgestreifte Haut wird meist auch selbst gefressen. Zur Zucht ist bisher nicht viel bekannt geworden, denn es ist sicherlich schwierig, ein Aquarium mit ausreichenden Volumen zur Verfügung zu haben. Außerdem unternimmt Sorubim lima nach bisherigen Beobachtungen im natürlichen Lebensraum Laichwanderungen und somit wird eine Vermehrung im Aquarium ohne Hormonbehandlung wohl kaum gelingen. (Text & Photo: Thomas Weidner)
Angaben zum Tier | |
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Herkunft | Bolivien, Brasilien, Ecuador, Peru, |