Der Wels oder Waller (Silurus glanis) war ursprünglich von Osteuropa bis nach Zentral-Asien verbreitet, wurde aber als Speisefisch über weite Regionen künstlich vom Menschen angesiedelt. Er gehört zu den größten Süßwasserfischen der Welt. Die Rekorde, die gemeldet werden, sprechen von bis zu 3 Meter langen und dann 150 bis 250 kg schweren Tieren. Der m. W. größte, jemals in der wissenschaftlichen Literatur erwähnte Waller (Kessler, K. T. (1856): Zur Ichthyologie des südwestlichen Russlands. Bulletin de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou v. 29 (pt 1): 335-393.) stammte aus dem Fluss Dnjepr bei Krementschug, war 4,875 m lang und wog etwa 295 kg.
Selbstverständlich bleiben die meisten Waller zeitlebens kleiner; dennoch sind die Tiere herrliche Schauobjekte für Schauaquarien oder Teiche. Alle Waller im Handel stammen aus Nachzuchten. In der Natur betreiben die Männchen Brutpflege und bewachen den zahlreichen Laich (bis zu 20.000 Eier pro kg Lebendgewicht des Weibchens) und die an Kaulquappen erinnernden Jungtiere.
Waller sind Raubfische; Jungtiere fressen Frost- und Lebendfutter aller Art, auch Granulate werden gerne angenommen. Größere Tiere fressen Fische und Amphibien, erwachsene Waller erbeuten auch Wassergeflügel, Ratten etc..
Waller sind komplett winterhart. Es ist aber interessant, dass das physiologische Temperaturoptimum dieser Tiere, die gerne pauschal als „Kaltwasserfische“ bezeichnet werden, bei 25-27°C liegt. Insofern ist die vorübergehende Pflege von Jungfischen in Zimmeraquarien gar kein Problem, eine Aquarienkühlung brauchen die Fische nicht. Wir möchten aber in diesem Zusammenhang unbedingt darauf hinweisen, dass es streng verboten ist, Aquarienfische (auch von einheimischen Arten!), die man nicht mehr haben möchte, irgendwo in der freien Natur auszusetzen; damit kann nämlich erheblicher Schaden angerichtet werden.
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Lexikon: Silurus: nach dem altgriechischen Namen für „Wels“. glanis: bedeutet ebenfalls „Wels“ in Neo-Latein (dem Gelehrten-Latein, das in etwa zwischen 1500 und 1900 in Verwendung war).
Deutscher Gebrauchsname: Wels, Waller
Text & Photos: Frank Schäfer
Angaben zum Tier | |
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Herkunft | Nachzucht / bred |
Verfügbare Größe in cm | 6-8 |