Viele Felsencichliden (Mbunas) des Malawisees leben isoliert an bestimmten Felsküsten. Diese sind von anderen Felsbiotopen oft kilometerweit entfernt, so dass die geografische Isolation relativ rasch zu lokalen Farbvarianten führt.
Andere Buntbarsche des Sees, so Sciaenchromis fryeri, sind nicht an bestimmte Biotope gebunden und kommen entsprechend im gesamten See vor. Zwar gibt es auch bei ihnen Tendenzen, in bestimmten Regionen leicht unterschiedlich auszusehen – so sind z.B. bei S. fryeri die Afterflossen der Männchen aus dem Süden des Sees eher rötlich, bei jenen aus dem Norden eher gelblich – aber im großen und ganzen sind diese Unterschiede eher marginal.
Der „Iceberg“ ist eine Selektionszuchtform von Tieren, die ursprünglich als individuelle Mutation bei Maleri Island auftrat. Das war vor über 20 Jahren. Heute gehört der „Iceberg“ zu den beliebtesten Buntbarschen aus dem Malawisee. Wir haben gegenwärtig sehr schöne, voll ausgefärbte Tiere im Stock (6-8 cm lang, also knapp halbwüchsig). Allerdings wird nur das dominante Männchen vollständig hell, bei den rangniederen beschränkt sich die helle Zone auf die Stirn und Rückenflosse. Das ist ziemlich interessant, denn es zeigt, dass die von uns Menschen ursprünglich nur als besonders attraktiv empfundene von der Norm abweichende Färbung auch bei der innerartliche Kommunikation der Fische eine Rolle spielt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 574303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer