Viele Felsencichliden (Mbunas) des Malawisees leben isoliert an bestimmten Felsküsten. Diese sind von anderen Felsbiotopen oft kilometerweit entfernt, so dass die geografische Isolation relativ rasch zu lokalen Farbvarianten führt.
Andere Buntbarsche des Sees, so Sciaenchromis fryeri, sind nicht an bestimmte Biotope gebunden und kommen entsprechend im gesamten See vor. Zwar gibt es auch bei ihnen Tendenzen, in bestimmten Regionen leicht unterschiedlich auszusehen – so sind z.B. bei S. fryeri die Afterflossen der Männchen aus dem Süden des Sees rötlich, bei jenen aus dem Norden mehr gelblich – aber im großen und ganzen sind diese Unterschiede eher marginal.
Von Sciaenochromis fryeri ist die „Iceberg“-Variante (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/sciaenochromis-fryeri-iceberg/) besonders beliebt, aber auch die wildfarbenen Tiere sind mit ihrem strahlenden Azurblau wunderschöne Fische. Man sollte diese Buntbarsche nicht mit den schnellen und aggressiven Felsenbuntbarschen (Mbunas) des Malawisees gemeinsam pflegen. Diese Arten stören sich gegenseitig und haben auch völlig andere Nahrungsansprüche. Während S. fryeri ein kleiner Räuber ist, der in der Natur großen Buntbarschen folgt, die im Bodengrund nach Nahrung baggern und dabei kleine Fische und Garnelen aufscheuchen, die sich S. fryeri schnappt, ernähren sich Mbunas hauptsächlich von Aufwuchs, also Algen und darin befindlichen Kleinstlebewesen, einer sehr ballststoffreichen Kost. Im Aquarium kommen die Sciaenochromis gegenüber den schnellen Mbunas zu kurz, was zu verfetteten Mbunas und unterernährten Sciaenochromis führt. Das will keiner.
Sciaenochromis fryeri ist ein typischer Maulbrüter im weiblichen Geschlecht und wird rund 15 cm lang. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in der Färbung.
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Text & Photos: Frank Schäfer