Ein ulkiger Name für eine ulkige Schmerle! Im Jahr 2000 vergab ihn Kottelat bei der wissenschaftichen Beschreibung einer Schmerle aus Laos. Quasimodo war der bucklige Glöckner in einem weltberühmten Roman von Victor Hugo. Und die Schmerle aus Laos hat einen Buckel – daher die Namensgebung. Die Schmerle aus Laos hat aber noch ein zweites, für Schmerlen äußerst ungewöhnliches Merkmal. Schmerlen sind Bodenfische und fressen vom Boden. Entsprechend ist die Maulspalte nach unten gerichtet (unterständig). Nicht so bei Schistura quasimodo. Hier ist die Maulspalte fast waagerecht (endständig, subterminal).
Wir haben jetzt erstmals eine Schmerle aus dem Norden Thailands erhalten, die ebenfalls ein deutlich endständiges Maul besitzt. Sie unterscheidet sich von Schistura quasimodo aus Laos durch das Fehlen des Buckels – das kann aber eine Frage des Alters sein – und die Färbung. S. quasimodo ist gestreift (Jungtiere bis zu 10 Streifen, 6-8 bei erwachsenen Tieren von 5-6 cm Länge), unsere sind einfarbig. Daher gehen wir davon aus, dass es sich bei unseren Fischen um eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art handelt.
Gegenwärtig sind unsere Tiere 4-6 cm lang, es ist zu erwarten, dass sie noch 1-2 cm wachsen werden. Untereinander sind sie friedlich, aber es liegt auf der Hand, dass wir noch keine Langzeiterfahrung mit den Tieren haben.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 454862 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer