Der Argusfisch gehört zu den Fisch-Arten, die der Wissenschaft nahezu vom Anfang der wissenschaftlichen Namensgebung an bekannt waren. Scatophagus argus wurde bereits 1766 beschrieben. Diese Erstbeschreibung bezieht sich auf einen Rotstirn-Argus. Der immer wieder im Hobby herumgeisternde Name „rubifrons“ für Rotstirn-Argus ist ein reiner Phantasiename ohne wissenschaftlichen Wert. Wir haben jetzt ganz entzückende Rotstirn-Argus aus Indonesien erhalten, die etwa so groß sind wie eine 1-Euro-Münze. Als kleine Jungtiere sind Rotstirn-Argus senkrecht gestreift, so wie man das auf den Bildern sieht. Erst mit 4-5 cm Länge verwandelt sich das Streifenmuster in ein Punktmuster.
Argusfische nutzen praktisch jede Nahrungsquelle, sie sind Opportunisten. Studien in der Natur zeigten, dass Larven (Argusfische laichen im Meer, hier entwickeln sich auch die Larven) hauptsächlich pflanzliches Mikroplankton nahe der Wasseroberfläche fressen. Jungtiere wandern in die Mangrove. Hier fressen sie kleine Partikel sowohl freischwebende, wie auch am Boden befindliche. Es handelt sich dabei um Kieselalgen, tierisches Plankton, Aufwuchs und Mulm. Erwachsene Tiere fressen alles, was in das verhältnismäßig kleine Maul passt, vor allem aber Aufwuchs und Mulm. Doch die absolute Lieblingsspeise sind Fadenalgen. Diese ziehen die Argusfische jeder anderen Nahrung vor. In der aquaristischen Literatur liest man darum oft, Argusfische seien Pflanzenfresser. Das ist aber in dieser Grundsätzlichkeit falsch.
Als euryhaline Fische kann man Argusfische in Süß-, Brack- oder Meerwasser pflegen. Den Fischen ist das egal. Aber der pH-Wert sollte niemals für längere Zeiträume unter 7,5 sinken, das ist sehr wichtig. Andernfalls erkranken Argusfische schwer und können sogar sterben. Die Maximalgröße von Argusfischen liegt bei etwa 30 cm, eine Größe, die gewöhnlich weder in der Natur noch im Aquarium erreicht wird. Meist sind hören sie in beiden Lebensräumen bei etwa 15-20 cm Länge auf zu wachsen. Dann kann man auch die Geschlechter unterscheiden: Männchen sind hochrückiger und haben eine steilere Stirnpartie, sie werden auch größer als die Weibchen. Argusfische sind Freilaicher ohne Brutpflege. Im Süßwasser laichen sie nicht ab, dazu braucht man ein Meerwasseraquarium.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 454800 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer