Die Bitterlingsbarbe hat vor einiger Zeit eine neue Gattungszuordnung bekommen (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/neue-gattungsnamen-bei-frueheren-puntius/). In der Gattung Rohanella – benannt zu Ehren von Rohan Pethiyagoda, einem der profiliertesten Ichthyologen der Gegenwart – gibt es nur die eine Art, R. titteya. DNS-Untersuchungen ergaben, dass die verschiedenen geografischen Fundortvarianten genetisch nicht weit genug voneinander entfernt sind, um die Aufstellung separater Arten zu rechtfertigen. R. titteya lebt ausschließlich auf Sri Lanka.
Die Bitterlingsbarbe ist eine der schönsten Kleinbarben Asiens. Sie wird gewöhnlich 3-4 cm lang, Literaturangaben berichten von bis zu 5 cm langen Exemplaren, doch das sind dann wirklich Extremgrößen. Man pflegt Bitterlingsbarben im Schwarm. Es sind bodenorientiert lebende Fische, die manchmal etwas scheu sind. Dem kann man mit guter, Deckung bietender Bepflanzung entgegenwirken. Wunderschön wirkt es, wenn die Männchen untereinander imponieren.
Alle Bitterlingsbarben im Handel sind Nachzuchten. Die Art ist eierlegend und betreibt keinerlei Brutpflege. Die Wassertemperatur kann zwischen 18 und 28°C liegen, wobei zur Zucht die obere Skala des angegebenen Bereiches gewählt werden sollte. Zur Pflege eignet sich jedes als Trinkwasser geeignete Leitungswasser, Zucht sollte dasWasser aber weich und leicht sauer sein. Bezüglich der Ernährung sind Barben sprichwörtlich anspruchslos, allerdings ist eines zur erfolgreichen, dauerhaften Barbenpflege wichtig: das Aquarium darf nicht klinisch sauber sein. Der sogenannte Mulm – das sind sich zersetzende Pflanzenteile, Kot, Futterreste etc. – ist ein wichtiger Nahrungsbestandteil für Barben, ohne den sie langfristig kränkeln.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372602 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer