Die beiden Arten der Gattung Rhinelepis – R. aspera und R. strigosa – gehören mit verbürgt über 60 cm erreichbarer Endgröße zu den größten Harnischwelsen überhaupt und sind somit prädestiniert als Schauobjekte in Zoos, öffentlichen Aquarien und natürlich auch für Besitzer riesiger Privataquarien. Farblich haben sie nichts zu bieten, sie sind einfarbig schwärzlich, aber es sind imposante und skurrile Gestalten.
Es gibt nur wenige Rhinelepis-Exemplare in Museumssammlungen weltweit und darum ist die Feinsystematik dieser Fische nur sehr schlecht untersucht. Die wissenschaftliche Lehrmeinung geht davon aus, dass es zwei Arten gibt, die in ganz unterschiedlichen Fluss-Systemen Südamerikas vorkommen: Rhinelepis aspera aus dem Rio Sao Francisco und R. strigosa aus den Systemen des Rio Parana und des Rio Uruguay. Wir haben jetzt Tiere aus Paraguay importieren können, bei denen es sich daher um Rhinelepis strigosa handeln müsste.
Als Unterschied zwischen R. aspera und R. strigosa wird angeführt, dass R. strigosa viele Dornfortsätze (Odontoden) auf den Knochenplatten des Körpers hätte und R. aspera nicht. Bei den sechs von uns importierten Exemplaren (vier 16-18 cm, zwei 25-30 cm lang) entsprechen in dieser Hinsicht einige mehr strigosa, andere mehr aspera, weshalb wir vorsichtshalber alle als R. cf. strigosa bezeichnen. Möglicherweise handelt es sich bei diesem „Artunterschied“ doch eher um einen Geschlechtsunterschied, wer weiß. Aber solche Fragen können wir hier nicht klären.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 287575 (16-18 cm) und 287578 (25-30 cm). Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer