Ein typischer Begleitfisch von Keilfleckbärblingen (Trigonostigma), Schokoladenguramis (Sphaerichthys) und anderen Schwarzwasserfischen ist Rasbora einthovenii. Die Art wird leider nur sehr selten importiert, obwohl sie ein großes Verbreitungsgebiet hat. Man findet sie auf den großen Sundainseln Sumatra und Borneo, auf der malaiischen Halbinsel und im südlichen Thailand in geeigneten Biotopen. Gewöhnlich handelt es sich um mäßig strömende, kleine Fließgewässer, die nur wenige Meter breit und 1-2 Meter tief sind.
Auf den ersten Blick erinnert R. einhovenii an die allgegenwärtigen Längsstreifenbärblinge Südostasiens (Rasbora paviana und verwandte Arten), aber schaut man genauer hin, so werden die arttypischen Merkmale sichtbar: der etwas gedrungene Körperbau mit dem relativ stumpfen Kopfprofil, die Tatsache, dass der schwarze Längsstreifen durch die Mitte der Schwanzflosse läuft (dieser endet bei allen anderen Längsstreifenbärblingen an der Basis der Schwanzflosse) und die zarten, blauen und rosafarbenen Längsstreifen oberhalb des prominenten schwarzen Bandes.
Rasbora einthovenii erreicht gewöhnlich eine Länge von 5-6 cm, kann aber in Ausnahmefälle bis zu 9 cm lang werden. Sie ist ein perfekter Gesellschaftsfisch für gut bepflanzte Aquarien mit dunklem Bodengrund und friedlichen Fischen, wie Labyrinthern, Bärblingen, Dornaugen etc. Es handelt sich um typische Freilaicher, die sich um Laich und Jungtiere nur insofern kümmern, als dass sie in ihnen eine Abwechslung vom üblichen Speiseplan sehen. Äußere Geschlechtsunterschiede sind nur schwach ausgeprägt, Männchen sind etwas kleiner und zierlicher als die Weibchen.
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Text & Photos: Frank Schäfer