Diese Großbarben unterscheiden sich von allen anderen Barbenverwandten durch ein leicht erkennbares äußeres Merkmal, nämlich einen kräftigen verknöcherten Afterflossenstachel, der glatt oder gesägt sein kann. Innerhalb der Cyprinidae im weiteren Sinne zeigen nur Karpfen und Karauschen diese anatomische Besonderheit, doch sind diese beiden Gattungen keine Barben.
Während also die Gattung Puntioplites leicht erkannt werden kann, ist das bei den Arten etwas ganz anderes. Meist werden vier Arten anerkannt, zwei mit gesägten Afterflossenstacheln (P. falcifer und P. proctozysron) und zwei mit glatten (P. bulu und P. waandersi). P. falcifer ist wohl die attraktivste Art, sie hat lang ausgezogene, orangefarbene Flossen, die von P. proctozysron sollen düster sein. P. bulu hat eine senkrechte Bänderung und P. waandersi nicht. Alle Arten werden 30-50 cm lang und haben einen hohen Anteil pflanzlicher Kost auf dem Speisezettel. Über die Pflege der aktuell 12-15 cm langen Tiere kann noch nicht viel gesagt werden, aber es sind attraktive Fische, die auch für Schauaquarien interessant sind. Im Verhalten sind sie eher als ruhig einzustufen, die kopflose Panikmache, die viele andere größere Barben während der Eingewöhnungsphase zeigen, fehlt ihnen völlig. P. falcifer besiedelt die großen südostasiatischen Flüsse Mekong, Xe Bangfai und Nam Theun.
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Text & Photos: Frank Schäfer