Dieser interessante, etwa 20-25 cm lange Saugwels aus Peru sollte nur von wirklich erfahrenen Aquarianern gepflegt werden. Neben einigen ausgewachsenen Exemplaren konnten wir diesmal auch 4-7 cm lange Jungtiere importieren. Die Größe dieser Fische ist schwer anzugeben, weil man die weit über körperlangen Schwanzflossenfilamente nicht mitrechnen sollte, es in der Aquaristik aber üblich ist, die Schwanzflosse bei Längenangaben mitzuzählen. Bei erwachsenen Pterosturisoma microps sind die Schwanzflossenfilamente meist nicht vorhanden, wachsen im Aquarium aber wieder nach.
Pterosturisoma microps (es gibt nur die eine Art in der Gattung) ist sauerstoffbedürftig, braucht warmes Wasser (26-28°C), niedrige Keimbelastung und ist anspruchsvoll in der Fütterung. Die Tiere hassen es, auf Sand oder Kies zu liegen. Sie ziehen die senkrechten Aquarienscheiben vor. Wenn sie sich auf den Boden legen, dann auf Steine oder Wurzeln. Als Aufwuchsfresser müssen sie den ganzen Tag etwas zu futtern haben. Am besten eignet sich ein Geleefutter auf Agar- oder Gelatinebasis, das man flüssig (noch heiß) auf Steine streicht, die man nach dem Erkalten in das Aquarium legt.
Ein blanker Glasboden ist übrigens auch nicht gut für die Tiere, da sich hier mit der Zeit ein Bakterienrasen bilden kann, der Infektionen auf der Bauchseite der Fische auslösen kann. Am besten legt man den Aquarienboden mit flachen Steinplatten aus. Wenn die Tiere trotz guter Futteraufnahme immer dünner werden, ist wahrscheinlich die Darmflora geschädigt. Kot von gesunden, anderen Saugwelsen (z.B. Ancistrus) kann hier helfen und sollte vor allem in der Eingewöhnungsphase zur Verfügung stehen.
Alles in allem stellen Pterosturisoma microps eine wirkliche Herausforderung für Spezialisten dar.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 286551 (4-7 cm) und 286556 (16-20 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer