Die bunten Maulbrütener der Felsenzone des Malawisees, die so genannten Mbuna, gehören seit Jahrzehnten zu den beliebten Aquarienfischen. Man nennt sie auch gerne „Korallenfische des Süßwassers“, denn ähnlich wie bei den Korallenfiscchen vereinen sich in den Tiere strahlende Farben und ein eher unverträgliches Wesen. Das kommt daher, dass in der Natur nur ein sehr begrenztes Nahrungsangebot zur Verfügung steht – sowohl im Korallenriff, wie auch im Malawisee. Diese spärlichen Futter-Ressourcen werden von den Tieren selbstverständlich hartnäckig verteidigt, auch dann, wenn – wie im Aquarium – gar keine Notwendigkeit mehr dafür besteht.
Der Wespen-Maulbrüter (Pseudotropheus crabro) hat sich eine ganz besondere Nahrungsquelle erschlossen. Er besiedelt Höhlen und befreit dort die riesigen Stachelwelse des Malawisees, die so genannten Kampango (Bagrus meridionalis), von Parasiten. Die großen Räuber erkennen auch im Dämmerlicht die Putzer an der auffallenden, gelb-schwarzen Färbung. Dominante Männchen von P. crabro werden sehr dunkel, fast schwarz. Damit zeigen sie männlichen Artgenossen an, dass sie sich besser fern von ihnen halten sollen und den Weibchen, dass sie herzlich willkommen sind.
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Lexikon: Pseudotropheus: bedeutet „falscher Tropheus“; Tropheus ist eine andere Buntbarschgattung. crabro: bedeutet „Wespe“, wegen der auffälligen Gelb-Schwarz-Färbung.
Text & Photos: Frank Schäfer
Angaben zum Tier | |
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Herkunft | Nachzucht / bred |
Verfügbare Größe in cm | 4-5 |