Zu den am längsten im Hobby bekannten maulbrütenden Flunderharnischwelse gehört Pseudohemiodon laticeps aus Paraguay, auch wenn diese großwüchsige (bis 35 cm) Art mit ihrem artspezifisch breiten, dreieckigen Kopf lange Zeit mit der sehr ähnlichen, schmalköpfigeren Art P. platycephalus aus Brasilien verwechselt wurde. Meist sieht man beide Arten in einer rehbraunen Färbung mit dunklerem Schnörkelmuster; bezüglich der Färbung gibt es tatsächlich keine Unterschiede zwischen den beiden Arten.
Durch die Importe von P. sp. „Chamaeleon“ aus Peru und P. apithanos aus Venezuela wurde man auf das breite Farbspektrum, das auch Flunderharnischwelse zeigen können, aufmerksam. Wir haben aktuell eine Sendung Naturentnahmen von P. laticeps aus Paraguay im Stock, bei der einzelne Exemplare eine Dunkelfärbung aufweisen, wie sie uns von P. laticeps bislang unbekannt ist. Möglicherweise entwickeln Züchter aus solchen Tieren einen kontrastreich gefärbten Stamm von P. laticeps – wer weiß?
Flunderharnischwelse benötigen Aquarien mit möglichst großer Bodenfläche, möglichst wenig Dekoration, feinem Sandboden und guter Wasserhygiene. Als Nahrung kommen alle üblichen Fischfuttermittel in Frage, doch sind große lebende Rote Mückenlarven ein ideales Futter für die Tiere. Speziell Pseudohemiodon laticeps kann aufgrund seiner südlichen Herkunft auch gut in mäßig geheizten Aquarien gepflegt werden, da in ihrer Heimat zumindest zu bestimmten Jahreszeiten die Wassertemperatur auf Werte um 16°C absinkt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 284303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer