Bösartige Menschen könnten sagen: schon wieder ein hell getupfter braunschwarzer Harnischwels. Aber echten Fans dieser Tiergruppe schlägt das Herz höher beim Anblick des Fisches, der sich von allen anderen L-Welsen durch die Kombination der sichelförmigen Rückenflosse und der Schwanzflossenfärbung, die eigentlich für Lasiancistrus-Arten typisch ist, unterscheidet. Wissenschaftlich beschrieben wurde die Art bereits 2004, doch ist das Fanggebiet (Minicia in Venezuela, die Art besiedelt den Rio Casiquiare und oberen Orinoko-Einzug) abseits der üblichen Routen der Zierfischfänger, weshalb die Art erst jetzt und zu hohen Preisen in kleiner Stückzahl ab und zu angeboten wird. Es handelt sich um typische Aufwuchsfresser, wie man an den zahlreichen kleinen Zähnen erkennen kann. Das größte bislang bekannt gewordene Exemplar war rund 20 cm lang, unser einziges Tier, das wir gerade anbieten können, hat 10-12cm Länge.
Die Zuordnung von P. sidereus zur Gattung Pseudancistrus ist umstritten, genetische Untersuchungen legen nahe, dass für diese Art und für P. pectegenitor (L261) besser eine neue Gattung aufgestellt werden sollte. Eine L-Nummer gibt es allerdings nicht für P. sidereus, da er bereits vor der aquaristischen Ersteinfuhr wissenschaftlich beschrieben wurde.
Für unsere Kunden: das Tier hat Code 205204 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur ein Exemplar verfügbar!
Text & Photos: Frank Schäfer