Der farblich schönste Flösselhecht ist Polypterus ornatipinnis. Heimisch ist bis über 60 cm lang werdende Art im Kongo. Im Handel sind allerdings heutzutage fast ausschließlich Nachzuchten aus Indonesien. Ungeachtet der stattlichen Größe, die Polypterus ornatipinnis theoretisch erreichen kann, war diese Art die erste, die sich auch bei Hobbyzüchtern in „normal“ großen Aquarien (120 cm Kantenlänge) vermehren ließ. Der in Hamburg lebende Walter Armbrust „knackte“ diese Rätselnuss erfolgreich bereits 1966.
Der auf dunklem Grund kontrastreich gelb-weiß gesprenkelte Fisch kann kaum mit einer anderen Polypterus-Art verwechselt werden. Die Geschlechtsunterschiede, Pflege und Zucht sind wie bei allen Flössenhechten: Männchen entwickeln mit dem Erreichen der Geschlechtsreife eine erheblich größere Afterflosse als die Weibchen. Zur Stimulation des Ablaichens muss an eine Regenzeit imitieren, was durch häufige, sehr großzügige Wasserwechsel mit weichem und kühlem Wasser erfolgt, wobei der Leitwert deutlich absinken muss. Eine anschließende Temperaturerhöhung löst dann das Ablaichereignis aus. Dabei treibt das Männchen das Weibchen. Die Eier werden portionsweise in feine Pflanzen, Wurzeln etc. verstreut, eine Brutpflege üben diese Fische nicht aus.
Die Larven der Flösselhechte haben äußere Kiemen, ähnlich wie bei Molchen und Salamandern. Auch bei den von uns angebotenen Jungtieren sind diese Kiemenäste noch sichtbar. Dennoch atmen die Tierchen bereits über Lungen und holen in gewissen Abständen Luft an der Wasseroberfläche.
Flösselhechte sind obligatorische Fleischfresser; hierbei sind sie allerdings nicht wählerisch. Jungtieren kann man die gesamte Palette von Frost- und Lebendfuttermitteln anbieten, auch Granulate werden gerne angenommen. Erwachsene P. ornatipinnis brauchen kräftige Brocken, wie Regenwürmer, Muschel- und Fischfleisch, ganze Futterfische (am besten Frostfutter wie Stinte) usw. Untereinander und gegenüber Fischen, die als Futter nicht in Frage kommen, sind Flösselhechte gewöhnlich friedfertig. Individuelle Ausnahmen kann es aber geben. Pflanzen werden völlig ignoriert, es sei denn, sie sind den Tieren im Weg.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 164011 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer