Aus Brasilien haben wir diesen herrlichen Bratpfannenwels erhalten, der wohl zu den begehrenswertesten Vertretern seiner Familie zählt. Die Art wird knapp über 30 cm lang, sollte also in einem Aquarium mit ausreichend großer Bodenfläche gepflegt werden, zumal dieser Fisch – ganz im Gegensatz zu den meisten übrigen Bratpfannenwelsen, die sich ohne Not möglichst gar nicht bewegen – recht schwimmaktiv ist.
Platystacus cotylephorus kommt aus den Unterläufen der Flüsse, toleriert sogar Brackwasser, kann aber auch in reinem Süßwasser gepflegt werden. Allerdings sollte man dabei auf einen neutralen bis ganz leicht alkalischen pH-Wert achten, das Wasser sollte mittelhart sein.
Der Fisch ist grundsätzlich sehr friedlich, frisst aber selbstverständlich allzu kleine Mitbewohner des Aquariums. Jede Form von Frostfutter wird gerne akzeptiert, viele Exemplare nehmen auch Granulatfutter, Tubifex sind eine Delikatesse für die Tiere.
Zu den Besonderheiten der Art gehört es, dass es nicht zwei Exemplare gibt, die exakt gleich gezeichnet sind. Geschlechtsunterschiede sind nicht gesichert bekannt, es heißt aber, Weibchen hätten häufig eine eher braune, Männchen eine eher schwarze Grundfarbe. Unsere Tiere unterscheiden sich zusätzlich in der Ausprägung der Rückenflosse, was möglicherweise ebenfalls ein Geschlechtsunterschied ist.
Obwohl die Art noch nicht im Aquarium gezüchtet wurde, weiß man, dass die Weibchen die Eier an die Bauchseite geheftet bis zum Schlupf mit sich herumtragen. Das ist eine einmalige Form von Brutpflege bei Fischen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 280603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Platystacus: altgriechisch, zusammengesetzt aus den Worten „breit“ und „Nadel“, was sich auf die Körperform bezieht. cotylephorus: altgriechisch, bedeutet „Becher tragend“, was sich auf die wabenförmigen Strukturen der Haut auf der Bauchseite der Weibchen bezieht, in denen die Eier untergebracht werden.
Deutscher Gebrauchsname: Peitschenwels
Text & Photos: Frank Schäfer