Zu den extrem seltenen Erscheinungen auf dem Zierfischmarkt gehört Platynematichthys notatus. Es gibt nur die eine Art der Gattung, die allerdings weit in den Fluss-Systemen von Amazonas und Orinoko (Bolivien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Venezuela) verbreitet ist. Gewöhnlich fängt man diesen Fisch nur in den stark strömenden, sauerstoffreichen Bereichen der Hauptkanäle. Es handelt sich um einen Wanderfisch; gewöhnlich wandert er flußaufwärts während der Trockenzeit und die Laichwanderungen gehen in die entgegengesetzte Richtung. Das erklärt, warum im Zierfischhandel jugendliche Exemplare nach Grant (2021) meist aus der Umgebung von Santarem (Brasilien) stammen, größere Exemplare aber aus Peru (Umgebung von Iquitos).
Dieser Raubwels kann immerhin gut 80 cm Länge erreichen und ist eine ausgesprochen schwimmfreudige Spezies. Selbst für kleine Tiere, wie die 17-20 cm langen Exemplare, die wir gerade anbieten können, sind darum vergleichsweise große Aquarien wichtig, sonst stellen sich Verhaltensstörungen ein. Außerdem braucht diese Art starke Strömung. Die Ernährung ist unproblematisch. In der Natur sind es wohl hauptsächlich Fischfresser, doch akzeptieren sie im Aquarium rasch totes Futter: Fische, Garnelen und Muschelfleisch eignen sich. Untereinander und gegen artfremde Fische gilt die Art als friedlich, sofern die Mitbewohner nicht als Futter in Frage kommen. Bei uns werden diese kostbaren Tiere aber sicherheitshalber einzeln gepflegt. Äußerlich erkennbare Geschlechtsunterschiede sind nicht bekannt.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 280656 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Literatur:
Grant, S. (2021): Pims. Pimelodidae, Hepapteridae and Pseudopimelodidae Catfishes. Neustadt am Rübenberge, 220 pp.
Text & Photos: Frank Schäfer