Aus Nordamerika kommt dieser kleine, nur etwa 10 cm lang werdende Karpfenfisch. Rein farblich ähnelt er der einheimischen Elritze (Phoxinus phoxinus) im Schlichtkleid, weshalb er den deutschen Populärnamen „Fettkopfelritze“ bekam. Bezüglich der Lebensgewohnheiten könnten beide Arten jedoch nicht unterschiedlicher sein.
Während die Elritze ausschließlich ein Bewohner kalter, sauerstoffreicher Gewässer ist, ist die Fettkopfelritze einer der ökologisch anspruchslosesten Kaltwasserfische überhaupt. Das Temperaturspektrum, in dem sie in der Natur lebt, liegt zwischen 4 und über 30°C. Man findet sie sowohl in klaren, kalten Quellbächen wie auch in schlammigen, sauerstoffarmen und warmen Tümpeln. Da Pimephales promelas in Nordamerika ein beliebter Köderfisch ist, kommt er ausgesetzt fast überall vor.
Diese Anpassungsfähigkeit macht die Fettkopfelritze zum idealen Fisch für kleine und kleinste Gartenteiche. Die Goldform der Fettkopfelritze ist der einzige „Goldfisch“, den man guten Gewissens auch in solchen Miniteichen halten kann und der hier zuverlässig dafür sorgt, dass keine Stechmückenlarven zur Entwicklung kommen. Im Winter müssen die Fische allerdings in einem kalt und dunkel stehenden Gefäß, aber frostfrei, überwintert werden. In ausreichend tiefen Teichen, die nicht durchfrieren können, ist die Art winterhart und kann im Teich überwintern.
Auch im Aquarium ist die Art ein interessanter und leicht haltbarer Pflegling. Die Männchen entwickeln zur Brutzeit merkwürdige, stachelige Warzen auf dem Kopf und färben sich fast schwarz ein. Da die Art zu den seltenen Brutpflegern unter den Karpfenfischen gehört (sie laichen unter und an Totholz, Steinen etc. ab, wo das Männchen den Laich bis zum Freischwimmen der Larven bewacht) erscheint es wahrscheinlich, dass diese Warzen im Zusammenhang mit der Brutpflege stehen. Möglicherweise setzen die pflegenden Männchen sie gegen potentielle Laichräuber in ähnlicher Weise ein, wie das Rinder mit ihren Hörnern gegen Angreifer tun.
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Lexikon: Pimephales: Abkürzung für Pimelecephales (altgriechisch), was „Fettkopf“ bedeutet. promelas: aus dem altgriechischen, bedeutet „vorne schwarz“. Phoxinus: nach einem im alten Griechenland benutzen Namen für einen heute nicht mehr zuordenbaren Flussfisch.
Gebrauchsname: Fettkopfelritze
Text & Photos: Frank Schäfer
Angaben zum Tier | |
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Herkunft | Nachzucht / bred |
Verfügbare Größe in cm | 4 - 6 |