Die Prachtzwerguramis (Parosphromenus) haben in den letzten Jahren geradezu eine Artenexplosion erlebt. Bis 1979 kannte man gerade einmal drei Arten, heute sind es 20 wissenschaftlich beschriebene Arten und man kennt bereits einige weitere unbeschriebene im Hobby. Leider sind viele vom Aussterben bedroht, denn sie leben in Torfsümpfen und diese Lebensräume werden großflächig trockengelegt, um dort Ölpalmen anzubauen. So besteht das große Risiko, dass die gerade entdeckte Artenvielfalt wieder verschwindet. Der Fang für die Aquarienhaltung hat keinerlei Einfluss auf die wildlebenden Bestände.
Parosphromenus linkei stammt aus dem indonesischen Teil Borneos, aus der Provinz Kalimantan Tengah. Er gehört zu den recht gut erkennbaren Arten. Viele Exemplare haben einen oder mehrere grünglänzende Flecken auf den Flanken, doch gibt es auch Tiere, denen dieses Merkmal fehlt. Die Art wird etwa 2-3 cm lang. Im Aquarium sind feines Lebendfutter in Form von Artemia-Nauplien, weiches und saures Wasser, dämmeriges Licht und totes Laub die Voraussetzung für eine erfolgreiche Pflege und Zucht. Es sind, wie alle Prachtzwergguramis, Höhlenbrüter, die im Aquarium ein für so kleine Fische erstaunlich hohes Alter erreichen können. Es sind schon über 10 Jahre alte Exemplare bekannt geworden, die noch zur Fortpflanzung schritten. In der Natur werden sie allerdings gewöhnlich nur ein Jahr alt und erleben keine zweite Brutperiode.
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Text & Photos: Frank Schäfer