Die Labyrinthfische gehören zu den wichtigsten Zierfischen der Welt. Ihre oft bunten Farben und ihr vielfältiges Verhalten machen ihre Pflege sehr lohnenswert. Die meisten Arten bleiben auch klein, nur ganz selten wird die die 10-Zentimetermarke überschritten. Die Ausnahme sind die Riesenguramis (Osphronemus), von denen es vier akzeptierte Arten gibt. Sie werden nicht nur ein bischen größer als die übrigen Labyrinther, sondern gleich richtig ordentliche Brocken: zwischen 45 und 70 cm misst ein solches „Unterwasserschweinchen“ in ausgewachsenem Zustand.
Dabei ist der Vergleich mit unserem beliebten Schnitzellieferanten gar nicht so weit aus der Luft gegriffen. Wie die Wutz liebt der Riesengurami Osphronemus goramy warmes, nährstoffreiches Wasser, frisst wie ein Scheunendrescher, ohne dabei sonderlich wählerisch zu sein, und schmeckt gesotten wie gebraten gleichermaßen köstlich. Als Labyrinthfisch kann er in sauerstofflosem Wasser überleben, dann nutzt er seine Hilfsatmung, ist also ein prima Marktfisch. O. goramy wurde darum schon früh zum Haustier des Menschen und ist heutzutage im gesamten süd- und südostasiatischen Raum weit verbreitet. Weniger gut bekannt ist, dass es schon lange ein gelbe (xanthoristische) und eine Albino-Zuchtform gibt. Beide werden in ihrer Heimat auch als Zierfische in Teichen gehalten, weil sie so anspruchslos sind. Bei uns eignen sie sich selbstverständlich nur für Groß- und Schau-Aquarien, unter 15°C darf die Wassertemperatur nicht sinken, sonst drohen Krankheit und Tod.
Wir haben zur Zeit einige Jungtiere beider Zuchtformen im Stock. Untereinander sind jugendliche Riesenguramis ziemlich unverträglich. Erst nach Eintritt der Geschlechtsreife (mit 20-25 cm) ändert sich das, ab dann gehen sie ausgesprochen nett miteinander um. Riesenguramis sind Schaumnestbauer, die etliche 10.000 Jungtiere pro Brut produzieren. Die Brutpflege übernimmt, wie meist bei Labyrinthern, der Papa. Äußere Geschlechtsunterschiede sind unbekannt, allerdings scheint es, als ob es die Männchen seien, die das typische Nussknackergesicht bekommen, während die Damen eine „normale“ Physiognomie behalten.
Für unsere Kunden: Albino hat Code 440915, Gold 440913 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer