Die meisten Menschen kennen Riesenguramis (Osphronemus goramy) nur aus dem Zoo. Dort schwimmen die etwas verwachsen aussehenden Tiere (das gehört aber so) – die größten Labyrinthfische überhaupt – meist friedlich in Gesellschaft anderer Großfische aus Südostasien.
Die Jungfische sehen aber nicht nur völlig anders aus, sondern verhalten sich auch ganz anders: sie sind nämlich untereinander außerordentlich aggressiv! Artfremde Fische werden hingegen meist ignoriert. Warum diese Guramis, die übrigens hauptsächlich Pflanzenfresser sind, als Jungtiere so garstig zueinander sind, ist unbekannt.
Der eigentliche Riesen- oder Speisegurami ist seit langer Zeit domestiziert. Der Größenrekord für Riesenguramis liegt bei 70 cm und über 20 kg. Normale Größen sind allerdings 40-50 cm. Es gibt Albinos und eine goldgelbe Zuchtform mit schwarzen Augen (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/osphronemus-goramy-gold-und-albino/). Über die natürliche Verbreitung und innerartliche Unterschiede wird intensiv diskutiert, aber es st wenig gesichertes bekannt. Vermutlich kam diese Art ursprünglich auf den großen Sundainseln (Java, Sumatra und Borneo), auf der malaiischen Halbinsel und in Süd-Thailand vor, aber es ist nahezu unmöglich verwilderte Teichfische von echten, bodenständigen Populationen zu unterscheiden. Die Jungtiere, die wir aktuell importieren konnten, weichen farblich deutlich von den Tieren ab, die wir früher gesehen haben. Auffällig ist die gelb-orangefarbene Kehlregion. Es handelt sich um Nachzuchten aus Thailand.
Der Riesengurami ist ein Labyrinthfisch-typischer Schaumnestbauer. In großen Teilen der Tropen wird er als Speisefisch kommerziell gezüchtet. Hierzulande wird die Zucht aus Platzgründen kaum jemals praktiziert.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 440802 (5-7 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer