Zu den am weitesten verbreiteten Grundeln des Indo-West-Pazifik gehört Oligolepis acutipennis. Die bis zu 15 cm lange Art ist von Südafrika über Ostafrika, dem persischen Golf, Madagaskar, Indonesien und entlang der gesamten Küste Südostasiens bis nach Japan verbreitet. Aus dieser weiten Verbreitung kann man unschwer schließen, dass sich die Larven dieser Grundel im Meer entwickeln. Die Grundel selbst ist allerdings euryhalin, kann also sowohl reines Süßwasser wie auch reines Meerwasser (und jeden Salzgehalt dazwischen) tolerieren. Nur der pH-Wert darf niemals unter 7 fallen, knapp über 8 ist besser. Unsere Exemplare stammen aus Indonesien und sind 4-6 cm lang, dabei sexuell voll entwickelt. Wir pflegen sie in pH-stabilisiertem Süßwasser.
Wenn die Männchen zanken – und sie zanken gerne – ist das ein fantastischer Anblick. Mit weit aufgerissenem Maul und buchstäblich mit zum Zerreissen gespannten Flossen umkreisen sich die Männchen, bis einer aufgibt. Weibchen gleichen farblich den Männchen, haben aber weniger stark entwickelte Flossen. Die Fische sind Höhlenlaicher, das Männchen bewacht – soweit man das weiß – grundeltypisch den Laich bis zum Schlupf der Jungtiere.
Die ganze Färbung der Fische deutet darauf hin, dass Sandboden ihr bevorzugtes Habitat darstellt. Auf den möglichst feinen Sand platziert man ein paar flache Steine von ca. 6-8 cm Durchmesser, die zum Reviermittelpunkt der Männchen und unterhöhlt werden. Gefressen wird alles, was in das (große!) Maul passt, auch kleine Fische, aber eigentlich dient die große Schublade dazu, den Sand nach kleinen Nahrungspartikeln zu durchkauen.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 439722 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer