Die Gattung Nimbochromis ist den Aquarianern wohl am besten durch den „Schläfer“, N. livingstonii, bekannt. Alle Nimbochromis-Arten haben ein Camouflage-Muster aus unregelmäßigen, braunen Flecken. N. livingstonii nutzt dies, um einen verwesenden Fisch nachzumachen, denn Fischaas sieht ganz ähnlich fleckig aus. Der Schläfer legt sich also auf die Seite auf den Boden und spielt toter Fisch. Ahnungslose Jungfische, die von dem Aas fressen wollen, werden so angelockt und landen im Magen des Schläfers.
Auch der wunderschöne Giraffenbuntbarsch (N. venustus) ist ein Räuber und lauert auf ganz ähnliche Art auf Beute, allerdings legt er sich nicht auf die Seite, sondern lässt sich nur auf den Boden sinken und verharrt hier regungslos. Er stößt erst dann zu, wenn ein Beutefisch in seine unmittelbare Nähe gekommen ist.
Mit fast 25 cm Endlänge gehört der Giraffenbuntbarsch zu den größeren Malawi-Cichliden, zudem ist er einer der aggressivsten. Man kann ihn darum nur für wirklich große Aquarien empfehlen, wo diese Eigenschaften nicht so sehr ins Gewicht fallen. Nimbochromis venustus ist, wie fast alle Buntbarsche aus dem Malawisee, Maulbrüter im weiblichen Geschlecht.
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Text & Photos: Frank Schäfer