Die Gattung Nimbochromis ist den Aquarianern wohl am besten durch den „Schläfer“, N. livingstonii, bekannt. Alle Nimbochromis-Arten haben ein Camouflage-Muster aus unregelmäßigen, braunen Flecken. N. livingstonii nutzt dies, um einen verwesenden Fisch nachzumachen, denn Fischaas sieht ganz ähnlich fleckig aus. Der Schläfer legt sich also auf die Seite auf den Boden und spielt toter Fisch. Ahnungslose Jungfische, die von dem Aas fressen wollen, werden so angelockt und landen im Magen des Schläfers.
Den Namen „Schläfer“ erhielt das Tier von den Fischern des Malawisees, die durch das oft glasklare Wasser des Sees das ungewöhnliche Herumliegen des über 20 cm lang werdenden Barsches beobachten konnten. Der Schläfer kommt seeweit vor, Lokalrassen werden im Hobby nicht unterschieden. Untereinander sind die Tiere ziemlich aggressiv, sie sollten darum in möglichst großen Gruppen und mit (robusten und ausreichend großen!) Beifischen gepflegt werden, allerdings nicht mit anderen Nimbochromis-Arten, da die Tiere untereinander hybridisieren können.
Sehr interessant ist, dass jeder Schläfer eine individuelle Fleckenzeichnung hat, möglicherweise verhindert das, dass sich die Beutefische an ein bestimmtes Feindbild anpassen, was den Jagderfolg mindern würde. Bei anderen Buntbarschen aus dem Malawisee ist die Körperzeichnung gewöhnlich so konstant, dass sie als Artmerkmal benutzt werden kann.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 530003 auf unserer Stokliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer