Aus Thailand haben wir hübsche Rennschnecken unter der Bezeichnung Neritina coromandeliana erhalten. Ob Schneckennamen stimmen, können wir oft nicht entscheiden, wir haben nur Fischkundler (Ichthyologen) im Haus. Viele hiesige Schneckenexperten glauben, dass es sich bei diesen Tiere, die durch ihr Zickzack-Muster und gelben Dreiecke auf dunkelbraunem Grund gekennzeichnet sind, um eine Farbform von N. turrita, der Zebra-Rennschnecke handelt, andere bezeichnen sie als Neritina variegata. Unser thailändischer Freund Kamphol U., ein studierter Biologe, der in ständigem Austausch mit den Zoologen der Uni in Bangkok ist, glaubt aber, es seien Neritodryas cornea und wir glauben Kamphol.
So sehr wichtig ist diese Frage ja nicht, wichtig ist, wie man die Schnecken pflegt. Und da ist die gute Nachricht: die Pflege der diversen Rennschnecken unterscheidet sich nicht wesentlich voneinander. Es sind euryhaline Tiere, die an der Küste in der Mangrove leben und dort bei Flut reinem Meerwasser, bei Starkregen und Ebbe reinem Süßwasser ausgesetzt sind. Viele Tiere findet man auch weit im Inland in reinem Süßwasser. Immer ist allerdings der Gezeiteneinfluss spürbar, denn die Larven dieser Schnecken können sich nur im Meer entwickeln.
Das Wasser im Aquarium sei nicht zu weich, der pH sollte um 7 liegen (lieber etwas darüber als darunter), sonst kann man nicht viel falsch machen. Die Schnecken sind eifrige Algenfresser, können aber weder Blau- noch Fadenalgen fressen, sondern nur die Algenfilme von Grün- und Braunalgen, die sich an Scheiben und Dekorationsgegenständen bilden. Zusätzlich nehmen sie auch Fischfutter (Flocken, Tabletten) an. Anfangs neigen diese Schnecken sehr zum „Auswandern“, was noch eine Anpassung an Ebbe und Flut in der Natur ist, darum muss das Aquarium sehr gut und absolut lückenlos abgedeckt sein.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485481 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer