Micropoecilia parae gehört zu den ganz wenigen Fischarten, deren Zucht im Aquarium über zahlreiche Generationen hinweg bisher nicht gelingt. Grundsätzlich ist die Vermehrung des lebendgebärenden Fisches nicht schwierig, aber von Generation zu Generation werden die Jungtiere kleiner und kleiner, bis schließlich keine Weiterzucht mehr möglich ist, da die Tiere vor Erreichen der Geschlechtsreife sterben.
Der Grund hierfür ist unbekannt. Im Wesentlichen werden zwei Faktoren diskutiert: die Fütterung und die Beleuchtung. Da bei der Zucht in Freilandteichen in Südostasien diese Probleme nicht auftreten, scheint der Mangel an bestimmten Komponenten des Sonnenlichtes – wahrscheinlich aus dem UV-Bereich – der Schlüssel zur Lösung des Problems zu sein. Die von uns angebotenen deutschen Nachzuchten sind große, kräftige Tiere, die noch keinerlei Anzeichen dieser Degeneration zeigen.
Die Pflege von Micropoecilia parae ist leicht. Die schönen Tiere, die oberflächlich etwas an Guppys erinnern, machen keinerlei Probleme. Die in der Natur (Guyana-Länder bis Brasilien) sehr häufigen und in Küstennähe weit verbreiteten Tiere stellen keine besonderen Ansprüche an die Wasserzusammensetzung. Manche Populationen ertragen sogar leichtes Brackwasser. Ein spannendes Phänomen ist die Vielfarbigkeit (Polychromatismus) der Männchen, deren biologischer Sinn noch völlig unbekannt ist. Die Nachzuchttiere, die wir gerade anbieten können, sind gelb oder blau längsgestreift, es gibt aber auch rote, getigerte, einfarbige und getupfte Männchen (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/wunderschone_lebendgebarende_eingetroffen_de/ und https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/micropoecilia_parae_red_tiger_de/).
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 268472 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer