Zu den beliebtesten, weil buntesten Cichliden des Malawisees gehört die O-Form von Maylandia estherae (Synonym: Metriaclima e.). „O“ steht für „Orange“. Wie bei vielen anderen Arten des Malawisees treten innerhalb der gleichen Population von M. estherae auch in der Natur mehrere Farbformen auf. Bei der „normalen“ Farbform von M. estherae sind die Männchen strahlend hellblau mit zart angedeuteten senkrechten Streifen, die Weibchen bräunlich. Bei der O-Form sind die Fische flächig leuchtend orangefarben. In der Natur sind es vor allem Weibchen, die die O-Form aufweisen, es gibt aber auch – wenngleich äußerst selten – O-Männchen. Schließlich gibt es noch OB-Formen („Orange blotch“) und Marmelade Cats (so bezeichnet man besonders attraktive dreifarbig gescheckte Männchen). Das sind gescheckte Fische mit einer individuellen Farbgebung. Das bedeutet, dass es keine zwei Individuen mit exakt der gleichen Färbung gibt.
Anders als in der Natur, wo O-Männchen, wie gesagt, sehr selten sind, kann ein Züchter, der die mendelschen Erbregeln beherrscht, relativ leicht O-Männchen erzüchten und so sind die Red-Red-Formen in der Aquaristik, wo ja hauptsächlich Nachzuchtexemplare gehandelt werden, extrem beliebt und häufig. O-Männchen haben Eiflecken in der Afterflosse, daran kann man sie auch in jungen Jahren schon erkennen.
Maylandia esterae wird im Aquarium 12-14 cm lang und kann, wie viele Mbuna, ziemlich aggressiv sein. Man pflegt sie darum in großen Aquarien und in großen Gruppen, dann hat man viel Freude an den prächtigen Tieren. Damit die herrlich orange-rote Farbe erhalten bleibt, muss man die Futtermittel im Aquarium der natürlichen Ernährung nachempfinden, also ein hoher Algenanteil (Spirulina) und Kleinkrebschen (Cyclops), möglichst kein Wurmfutter und insgesamt ballaststoffreiche Kost.
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Text & Photos: Frank Schäfer