Aus Brasilien haben wir den wohl schönsten Leporinus, der je eingeführt wurde, importieren können. Da die Bestimmung von Leporinus-Arten nach lebenden Jungtieren nicht mit Sicherheit durchzuführen ist, haben wir zunächst den Namen übernommen, den der Exporteur verwendete.
Ganz ohne Zweifel gehört die Art aber in den Formenkreis um Leporinus granti, einer Art aus Guyana, die in der älteren Aquarienliteratur oft auch unter dem Namen Leporinus „maculatus“ zu finden ist. Das Schöne ist, dass bislang keine Art aus diesem engeren Formenkreis bekannt geworden ist, die größer als 15 – 20 cm wird, die meisten bleiben sogar erheblich kleiner. Und noch eine aquaristische Besonderheit weist dieser Formenkreis auf: L. granti (oder eine sehr nah verwandte Art) ist der einzige Leporinus, der unter Aquarienbedingungen bisher erfolgreich nachgezüchtet wurde. Dabei erwiesen sich die Tiere als Freilaicher ohne Brutpflege.
Wie alle Leporinus ist auch L. sp. „Strawberry“ ein pflanzenfressender Fisch mit einer strengen sozialen Hackordnung. Es ist daher leichter, verschieden große Exemplare miteinander zu vergesellschaften, als gleich große, denn bei verschieden großen Tieren ist sehr schnell klar, wer der Überlegene ist. Bei gleich großen Fischen kämpfen die Tiere hingegen ständig neu aus, wer der stärkere ist und das Ergebnis sind zerzauste Flossen.
Für unsere Kunden: die Fische haben Code 265892 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Leporinus: latein, bedeutet „Hasen-Nase“. granti: Widmungsname für William Grant, Eigenmanns „tüchtigsten indianischen Führer auf dem Potaro, der später zusätzliche Sammlungen durchführte, die neben anderen neuen Arten auch diese enthielt.“ maculatus: latein, bedeutet „gefleckt“. strawberry: englisch, bedeutet „Erdbeere“.
Text & Photo: Frank Schäfer
Angaben zum Tier | |
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Herkunft | Brasilien / Brazil |
Verfügbare Größe in cm | 4 - 6 |