Die Salmler der Gattung Leporinus (der Gattungsname ist eine Ableitung des lateinischen Wortes “lepus” für “Hase”) gehören zu den charakteristischen Flussfischen Südamerikas. Ihren Namen verdanken sie der Maulform in Kombination mit den verlängerten “Hasenzähnchen” im Unterkiefer einiger Arten, die den Gattungsbeschreiber an Hasenschnäutzchen erinnerte. Etwa 90 Arten sind wissenschaftlich beschrieben. Wie viele Arten es aber genau gibt, ist umstritten, denn die Abgrenzung der Arten gegeneinander ist schwierig.
Die einzige regelmäßig im Angebot des Zoofachhandels vorhandene Art ist sicherlich Leporinus fasciatus. Auf goldgelbem, manchmal auch silberweißem Grund heben sich wirkungsvoll die senkrechten Binden ab. Diese weit verbreitete Art wird rund 40 cm lang und wir haben aktuell sowohl Wildfänge aus Venezuela wie auch Nachzuchten aus Indonesien im Stock. Die Bilder zeigen Wildfänge.
Sehr ähnlich ist Leporinus affins, der rund 25 cm lang wird. Das Wort affinis bedeutet „ähnlich“ (gemeint ist „ähnlich zu Leoprinus fasciatus“) und das trifft es sehr gut. Die äußerliche Ähnlichkeit der beiden ist zunächst verblüffend, aber man sieht deutlich, dass es sich um unterschiedliche Arten handelt, wenn man weiß, worauf man zu achten hat. Am allereinfachsten unterscheidet man sie, wenn man die Körperringel unterhalb der Fettflosse anschaut: bei L. affinis liegt hier eine breite Binde, bei dem L. fasciatus zwei schmale Binden, die deutlich näher beieinander liegen, als die übrigen Körperbinden.
Leporinus sind sehr interessante Aquarienfische, wenn man den Platz für sie zur Verfügung stellen kann. Untereinander bilden sie eine Rangordnung. Wichtig ist pflanzliche Zusatzkost (Blattpflanzen, wie Spinat, Salate, Löwenzahn etc.), auch Wasserpflanzen werden mit Stumpf und Stiel abgeweidet. Bezüglich der Wasserwerte sind die Fische anspruchslos, allerdings fördern Huminstoffe die Färbung. In weichem, leicht sauren Wasser sind sie sehr, sehr farbenprächtig.
Das Aquarium mus absilt lückenlos abgedeckt sein: Leporinus springen unfassbar zielgenau!
Für unsere Kunden: Nachzuchten aus Indonesien haben Code 265903, Wildfänge (aktuell aus Venezuela) Code 265905 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer