Die Vertreter der Gattung Lepidiolamprologus gehören mit rund 15 cm Endlänge zu den größten Vertretern der Lamprologus-Sippschaft im Tanganjikasee. Es sind räuberische Tiere, die sich gerne von kleinen Fischen ernähren. Wie so viele Räuber sind sie gegenüber Fischen, die nicht als Nahrung in Frage kommen, auffallend friedlich.
Im See bewohnt Lepidiolamprologus attenuatus Gebiete mit sandigen Boden; er baut Krater, in denen er ablaicht . Allerdings laicht die Art nicht im Sand, sondern auf kleinen Steinen oder Muscheln, die sich im Krater befinden, denn alle Lamprologus-Verwandten sind Haftlaicher, die ihre Eier irgendwo ankleben müssen. Beide Eltern bewachen gemerinsam die Jungfische. Zur Brutzeit bekommen sie schwarze Bauchflossen, wie bei den Tieren auf den Bildern, die im Fotobecken in Brutstimmung kamen, gut zu sehen ist.
Übrigens kann man L. attenuatus leicht mit einem Schneckenbuntbarsch, Neolamprologus meeli, verwechseln, der eine sehr ähnlich gezeichnete Schwanzflosse hat. Das Kopfprofil beider Arten ist aber sehr unterschiedlich. Bei unserer Fotosession hatte sich ein N. meeli versehentlich mit eingeschlichen, denn beim Herausfangen – also in Schreckfärbung – sehen sich die beiden Arten einander außerordentlich ähnlich und der N. meeli muss aus dem Nachbarbecken zu seinen Vettern gesprungen sein. Tatsächlich vertritt Ad Konings die Meinung, dass N. meeli auf Gattungsebene zu Lepidiolamprologus zu stellen sei. Mehr zu N. meeli finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/neolamprologus_meeli_de/
Für unsere Kunden: Lepidiolamprologus attenuatus hat Code 541602 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer