Keilfleckbärblinge

24. Februar 2009

Zu den wichtigsten Aquarienfischen überhaupt gehören die Keilfleckbärblinge. Früher wurden sie zu der großen Sammelgattung Rasbora gerechnet, doch gesteht man ihnen heute allgemein den Rang einer eigenständigen Gattung zu, die Trigonostigma heißt. Es gibt vier beschriebene Arten und eine Form, deren systematischer Status unklar ist. Vier dieser Keilfleckbärblinge sind fast immer bei uns auf der Stockliste und weil sie immer wieder miteinander verwechselt werden, möchten wir Ihnen hier kurz die Unterschiede darstellen.


1. Der eigentliche Keilfleckbärbling, Trigonostigma heteromorpha
Dieser Keilfleckbärbling hat den größten Keilfleck aller Trigonostigma-Arten, er bedeckt praktisch die gesamte hintere Körperhälfte. Heutzutage fast nur als Nachzucht erhältlich, haben wir auch manchmal Wildfänge. Das Tier auf dem Bild ist ein solcher Wildfang.


2. Der Purpur-Keilfleckbärbling, Trigonostigma espei
T. espei wird auch gelegentlich als „Schlanker Keilfleckbärbling“ bezeichnet. Man erkennt die Art daran, dass ihr Keilfleck auf die untere Hälfte der hinteren Körperhälfte beschränkt ist. zwischen Kiemendeckel und Ansatz des Keilflecks ist dieser Fisch purpurrot, ebenso oberhalb des Keilflecks am Rücken.

3. Der Orange Keilfleckbärbling, Trigonostigma cf. espei
Dieser Fisch entspricht in seinem Aussehen vollkommen T. espei, allerdings ist die Körperfärbung nicht purpurrot, sondern leuchtend Orange. Dadurch ähnelt er extrem der nachfolgenden Art (T. hengeli). Besonders Jungtiere, die noch nicht voll ausgefärbt sind, sind sehr schwer voneinander zu unterscheiden. Erwachsene Fische kann man leicht dadurch unterscheiden, dass der Raum zwischen Kiemendeckel und Keilfleck bei T. cf. espei ebenfalls orange gefärbt ist, während hier bei T. hengeli eine farblose Zone zu finden ist.

4. Der Kleine Keilfeckbärbling, Trigonostigma hengeli
Dieser Keilfleckbärbling erscheint von allen Arten am zartesten. Sein Keilfleck ist ziemlich klein und wird von einem orangefarbenen Band begleitet. Der Zwischenraum von Kiendeckelrand zum Keilansatz ist weißlich, ebenso der Rücken.

Alle vier Formen sind wunderschöne Aquarienfische, die in weichem, sauren Schwarzwasser fantastisch leuchtende Farben entwickeln. Keine Art wird größer als 4 cm, Wildfänge sind in aller Regel wesentlich kleiner.

 

Text und Photos: Frank Schäfer