Um die Entdeckung des Königssalmlers rankt sich eine nette Geschichte, von der wir nicht wissen, ob sie stimmt, die es aber wert ist, erzählt zu werden: Im Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia (INPA), Manaus, Brasilien, wurden in einem Aquarium Wasserpflanzen gepflegt. Fische waren eigentlich nicht darin. Aber auf einmal erschienen, wie aus dem Nichts, niedliche Babyfische, offenbar Salmler. Als die Tiere herangewachsen waren, begeisterten sie durch die leuchtend blaue Farbe der Männchen. Zudem stellte sich heraus, dass es sich um eine der Wissenschaft noch nicht bekannte Gattung und Art handelte. So zog man los in das Gebiet, in dem die Wasserpflanzen gesammelt worden waren, denn offensichtlich waren die Fische als Eier, angeheftet an die Wasserpflanzen, in das Aquarium gekommen. Im Norden des Bundesstaates Mato Grosso, im Rio Aripuanã (einem Zufluss des oberen Rio Madeira) wurde man fündig. Beschrieben wurde die Gattung dann zu Ehren des Institutes: Inpaichthys, also Fisch der INPA. Der Artname kerri ehrt den damaligen Direktor des Institutes, Warwick Estevam Kerr.
Der Königssalmler ist ein sehr hübscher, kleinbleibender (3-4 cm) Salmler. Bei der Stammform wird nur das Männchen blau im Rücken. Die Weibchen (erkennbar an der roten Fettflosse, die beim Männchen blau ist) haben bei der Stammform einen beige-braunen Rücken. Super Blue färbt nicht nur früher aus als die Wildform (schon bei ca. 2 cm), sondern auch die Weibchen bekommen einen blauen Rücken.
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Text & Photos: Frank Schäfer