Bereits 1903 beschrieb Georg Duncker vom Hamburger Museum einen kleinen Wels von der malaiischen Halbinsel als Pseudobagrus ornatus. Dies geschah in der gleichen berühmten Arbeit, in der u.a. auch die Keilfleckbarbe (Trigonostigma heteromorpha) und der Zwergbärbling (Boraras maculatus) beschrieben wurden. Im Gegensatz zu den beiden Bärblingen, die bis heute zu den beliebtesten Zierfischen Südostasiens gehören, erlangte der bis ca. 4 cm lange Wels jedoch keine aquaristische Bedeutung. Das ist schade, denn Hyalobagrus – in diese Gattung werden die Zwergwelse heute gestellt – stellen entzückende und friedliche Aquarienfische dar, die am liebsten im Trupp ihresgleichen schwimmen und keine Bodenfische im eigentlichen Wortsinn sind, sondern lieber frei im Wasser unterwegs sind.
Drei Arten werden gegenwärtig anerkannt, die sich allerdings nur unwesentlich in Details der Färbung unterscheiden. Wir haben jetzt H. flavus von Sumatra (Jambi) importieren können; diese Art kommt zusätzlich auf Borneo im Süden der Insel vor.
Hyalobagrus sind ideale Gesellschaftsfische für Schwarzwasserbecken mit kleinen Barben, Labyrinthfischen und Dornaugen. Sie sollten auch relativ leicht im Aquarium zu züchten sein. Bei laichreifen Weibchen erkennt man leicht die Eier im Bauch, die übrigens leicht grünlich sind. Man sollte beim Fangen vorsichtig sein, denn Hyalobagrus haben stark bedornte Brustflossenstacheln, mit denen sie sich sehr leicht im Netz verheddern können.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 421692 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer