Kürzlich erhielten wir aus Peru zwei kleine Salmler als Muster, der Lieferant bat uns um die Bestimmung. Die Tierchen kamen uns irgendwie bekannt vor, hatten wir nicht so etwas schon aus Kolumbien da gehabt? Ein kurzer E-Mailverkehr mit dem Salmlerexperten Martin Hoffmann brachte Klarheit: diese Art hatte Axel Zarske erst im vergangenen Jahr als Hemigrammus rubrostriatus wissenschaftlich beschrieben. Die der Beschreibung zugrunde liegenden Tiere waren ebenfalls von uns importiert worden, allerdings, da trog die Erinnerung nicht, aus Kolumbien.
Von anderen, ähnlichen Salmlern, wie etwa dem Glühlichtsalmler (Hemigrammus erythrozonus) oder den diversen Dreibandsalmlern (Hyphessobrycon heterorhabdus, H. amapaensis, H. agulha, H. eschwartzae) ist die neue Art auch in Schreckfärbung ganz gut zu unterscheiden, weil sie im Gegensatz zu den genannten Arten einen Leuchtfleck in der Schwanzwurzel besitzt, der den anderen Arten fehlt. Einen solchen Leuchtfleck findet man bei Hemigrammus sonst z.B. noch bei H. ocellifer und H. falsus, den Schlusslichtsalmlern.
Wir hoffen, dass wir den attraktiven Fisch bald in guter Stückzahl importieren können. Dann sollte auch die Zucht kein großes Problem darstellen und die Art – zumindest für speziell interessierte Salmlerfreunde – allgemein zugänglich werden.
Text & Photos: Frank Schäfer