Schlusslichtsalmler wurden bereits 1910 nach Deutschland eingeführt und auch bald darauf nachgezüchtet. Sie gehörten schon bald zum eisernen Bestand der Zierfische. Seither gibt es praktisch keine Wildfangimporte mehr. Nun haben wir aus Peru Schlusslichtsalmler erhalten, die wir zunächst irrtümlich als wilde Hemigrammus ocellifer bestimmten. Der Salmlerspezialist Flávio Lima wies uns darauf hin, dass es sich tatsächlich aber um H. luelingi handelt! Er schrieb: „Es handelt sich nicht um Hemigrammus ocellifer, sondern um Hemigrammus luelingi, eine verwandte Art. Bei Hemigrammus ocellifer ist der vordere Humeralfleck nicht abgerundet wie bei diesem Fisch, sondern vertikal verlängert und stärker verblasst. Außerdem ist er ein relativ gedrungener Fisch. Hemigrammus ocellifer ist tatsächlich viel häufiger und weiter verbreitet als H. luelingi, der im westlichen Amazonasbecken, insbesondere in Peru und Kolumbien, häufig vorkommt, aber nicht anderswo.“
Herzlichen Dank an Flávio auch noch einmal an dieser Stelle!
Salmlerliebhaber sollten unbedingt auf die Unterschiede achten, damit sie nich versehentlich unerwünschte Hybriden produzieren (falls sich die beiden Arten verpaaren). Es ist erfreulich, dass nun eine weitere, hübsche Salmlerart im Hobby zur Verfügung steht. Besonders hübsch wirken die Tiere in Aquarien mit dunklem Bodengrund, dann scheinen die Leuchtflecken an Schulter und Schwanz und die Augen förmlich zu glühen.
Wer gerne vergleichen möchte: einen Eintrag zu H. ocellifer finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/hemigrammus-ocellifer/
Ebenfalls sehr ähnlich ist H. falsus, hierzu siehe hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/hemigrammus-falsus/
Für unsere Kunden: H. luelingi hat Code 256793 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer