Schlusslichtsalmler wurden bereits 1910 nach Deutschland eingeführt und auch bald darauf nachgezüchtet. Sie gehörten schon bald zum eisernen Bestand der Zierfische. Bestimmt wurden diese ersten Schlusslichtsalmler als Hemigrammus ocellifer. 1958 fiel Hermann Meinken auf, dass der Schlusslichtsalmler im Hobby keinen Schulterfleck besitzt, der „echte“ H. ocellifer aber sehr wohl. Darum beschrieb Meinken den altbekannten Fisch ohne Schulterfleck als neue Unterart, die er H. ocellifer falsus nannte.
Heutzutage ist man der Meinung, dass H. ocellifer und H. falsus sogar unterschiedliche Arten sind, weil sie sich in der Natur nicht vermischen. Da der „echte“ H. ocellifer (mit Schulterfleck) als hübscher empfunden wurde, verschwand H. falsus nach und nach aus dem Hobby. Heutzutage wird nur noch H. ocellifer angeboten. Es handelt sich praktisch ausnahmslos um Nachzuchttiere.
Die Hemigrammus falsus, die diesen Post illustrieren, sind hingegen Wildfänge. Sie kamen als so genannte Beifänge aus Peru zu uns
Wer gerne vergleichen möchte: einen Eintrag zu H. ocellifer finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/hemigrammus-ocellifer/
Ebenfalls sehr ähnlich ist H. luelingi, hierzu siehe hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/hemigrammus-luelingi/
Besonders hübsch wirken die Tiere in Aquarien mit dunklem Bodengrund, dann scheinen die Leuchtflecken an Schulter und Schwanz und die Augen förmlich zu glühen.
Text & Photos: Frank Schäfer