Diese großen Raubwelse aus Südostasien werden gewöhnlich rund einen halben Meter lang, als Maximallänge werden für H. wyckioides bis zu 130 cm und 86 kg Gewicht angegeben, während für H. wyckii „nur“ etwa 90 cm Länge angegeben werden. Sie sind wichtige Speisefische und werden wegen ihres exzellenten Fleisches, das zudem sehr gesund ist, sehr geschätzt. Darum wurden sie auch schon relativ früh in Aquakultur übernommen, um von dem unregelmäßigen Wildfang unabhängig zu sein. Aus solchen Aquakulturen stammen die Jungtiere, die ab und zu für spezialisierte Aquarianer, Zoos und Schauaquarien importiert werden.
Rein äußerlich sind sich vor allem Jungtiere von H. wyckii und H. wyckioides sehr ähnlich. Darauf weist ja bereits der Artname wyckioides ( = ähnlich zu wyckii) hin. Jungtiere beider Arten sind dunkelgrau am Körper und Flossen, die Barteln sind weiß und die Schwanzflosse ist oben und unten weiß eingefasst. Adulte Tiere werden tiefschwarz und sehen auf Artniveau unterschiedlich aus, denn die weiß eingesäumte Schwanzflosse ist bei H. wyckii dann schwarz, bei H. wyckioides rot. Es gibt aber zwei Merkmale, die bei genauer Betrachtung schon bei handelsüblichen Jungtieren von wenigen Zentimetern Länge erkennbar sind: die längste Oberkieferbartel reicht – nach hinten angelegt – bei H. wyckii höchstens bis zur Hälfte der Rückenflosse, bei H. wyckioides ist sie deutlich länger und reicht bis in die Hälfte der Fettflosse ( = Adipose). Und der Stachel der Rückenflosse (das ist der erste Strahl dieser Flosse) ist bei H. wyckii sehr kräftig, bei H. wyckioides nur so breit wie der nachfolgende Weichstrahl.
Bezüglich der Pflege ist es egal, welche der beiden Arten man erhält; beide werden groß, sind sehr verfressen und prächtige Kandidaten für große Asienbecken; allerdings können einzelne Individuen sich als territorial und aggressiv gegenüber Mitbewohnern erweisen. Die chemische Wasserzusammensetzung ist ihnen egal, jedes als Trinkwasser geeignete Wasser eignet sich zur Pflege. Die Wassertemperatur sollte im Bereich zwischen 22 und 28°C liegen, Werte darüber und darunter sollten nur selten und kurzfristig auftreten. Über die natürliche Fortpflanzung von Hemibagrus-Arten ist kaum etwas bekannt. In der Aquakultur werden die Fische abgestreift und der Laich künstlich befruchtet. Man geht davon aus, dass sowohl H. wyckii wie auch H. wyckioides im Freileben zur Regenzeit in überflutete Gebiete einwandern und dort ablaichen. Über eine wie auch immer geartete Brutpflege wurde bislang nicht berichtet.
Für unsere Kunden: H. wyckii hat Code 437504, H. wyckioides Code 421352 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & Photos: Frank Schäfer