In ganz kleiner Stückzahl haben wie diesen bildschönen Geophagus als deutsche Nachzucht erhalten. Die Art erreicht eine Maximallänge von 20-25 cm und kommt ausschließlich in dem Einzug des Marowijne River, dem Grenzfluss zwischen Französisch Guyana und Suriname vor. Einer der Zuflüsse des Marowijne ist der Maroni River, den Cichlidenfreunden wegen des Schlüsselloch-Buntbarsches, Cleithracara maronii, der nach diesem Fluss benannt ist, kennen. Der Marowijne und seine Zuflüsse sind nicht einfach zu bereisen, Zierfischfänger kommen nie dorthin, darum war G. harreri lange Zeit ein Wunschtraum der Buntbarschfans. Erst 1998 konnten reisende Aquarianer einige Tiere aus dem Maroni mitbringen und nachzüchten. Die Beschreibungsexemplare der 1976 wissenschaftlich bestimmten Art wurden von Jean-Pierre Gosse, König Leopold III und Heinrich Harrer gesammelt. Zu Ehren des letzteren, den man hauptsächlich nach seinem Buch „Sieben Jahre in Tibet“ kennt (verfilmt mit Brad Pitt in der Hauptrolle), wurde die Art benannt.
Ganz untypisch für Geophagus ist die mittlere dunkle senkrechte Körperbinde, die sehr an die Zeichnung von Guianacara erinnert. Die vielen leuchtenten Tüpfelchen zeigen bereits junge Exemplare. G. harreri gilt als etwas aggressiver, als man das sonst von Geophagus gewohnt ist, aber in den großen Aquarien, die man für einen solchen Fisch ohnehin zur Verfügung stellen muss, fällt das nicht weiter ins Gewicht.
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Text & Photos: Frank Schäfer