Aus dem Einzug des Madre de Dios, der rund 1.100 km lang ist, zwischen Bolivien und Peru liegt und den größten Zufluss des Rio Madeira darstellt, stammt dieser prächtige Erythrinus. Die Gattung Erythrinus ist stark revisionsbedürftig. Niemand weiß, wieviele Arten es gibt und wie sie gegeneinander abzugrenzen sind. „Offiziell“ sind gegenwärtig nur zwei Arten anerkannt, nämlich Erythrinus erythrinus, der über praktisch das gesamte Südamerika verbreitet sein soll und E. kessleri aus Bahia in Brasilien. Das ist offensichtlicher falsch, es gibt viel mehr Arten. Da jedoch im Laufe der Jahrhunderte bei diesen häufigen und auffallenden Tieren immer wieder Arten anhand von Museumsexemplaren beschrieben und später wieder synonymisiert wurden, müsste sich eine Vollzeitkraft mindestens 6-8 Jahre ausschließlich damit befassen, diese Gattung aufzuarbeiten, um Ordnung in das Namenschaos zu bringen und eventuell noch nie beschriebene Arten neu zu klassifizieren. Dass so etwas passiert, ist derzeit aber wohl nicht in Sicht.
Wie auch immer: Erythrinus sp. Madre de Dios ist durch seine tieforangefarbene Bauchunterseite unverwechselbar. Große Männchen, erkennbar an der lang ausgezogenen Rückenflosse, sind wahrhaft prachtvolle Tiere. Jungtiere sind noch nicht so schön, weshalb vorzugsweise geschlechtsreife Tiere von 9-12 cm Länge exportiert werden. Die größten Exemplare der Art, die wir bisher gesehen haben, waren 12-15 cm lang. Es ist völlig unklar, wozu ein Raubfisch, der sich auf sauerstoffarme Gewässer als Jagdrevier spezialisiert hat, so bunt sein muss. Aber den Aquarianer freut´s!
Für weitere Informationen über Erythrinus aus Peru siehe hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/erythrinus-erythrinus-peru/ und hier https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/ein_neuer_erythrinus__de/
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 253394 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Text & photos: Frank Schäfer